Herzstück der Wolkenaction ist die Kampagne, die euch mit mager animierten Comicbildern in die hauchdünne Geschichte einführt. So schlüpft ihr in die Rolle von Fliegerass Bobby, der aus dem Dorf in die Großstadt zieht und dort der Armee beitritt. Als Bruder Jimmy von Japanern ins Jenseits befödert wird, sinnt Bobby auf Rache und fliegt Einsätze gegen die Gegner aus Fernost, die allesamt im Pazifischen Raum angesiedelt sind. In Sachen Stoy gewinnt das Spiel mit der 23 Missionen umfassenden Kampagne keinen Blumentopf. Aber bei solch einem Spiel zählen doch weitaus wichtigere Dinge, wie etwa Steurung, KI und dergleichen, oder?
Und das Beste: Damage Inc. ruckelt permanent! Egal, wie viele Gegner sich in der Luft befinden, das Spiel geht im Sekundentakt in die Knie. Das zeugt leider nicht von der Programmierkunst der Jungs bei Trickstar Games. Dabei habe ich noch nicht die bescheidenen Effekte, wie etwa Rauch oder Explosionen erwähnt, die hier das Spielerauge beglücken. Die Rückeleinlagen beeinflussen natürlich auch das Gameplay, womit wir beim dritten Kritikpunkt nach Story und Grafik/Technik wären.
Ist also das Gameplay so schon überaus monoton, kommen noch einige Bugs hinzu, die mich oftmals nur die Stirn runzeln ließen. Hier einige Beispiele: Ich verteidige mich eifrig gegen ankommende japanische Jäger (was bei dem angesprochenen Ruckeln gar nicht so einfach ist), als plötzlich das Bild einfriert. Ein Neustart war nötig. Noch besser: Mein Ziel war es, einen feindlichen Transport zu beschießen. Gesagt, getan. Die Fahrzeuge gingen in Flammen auf, aber das Spiel nicht weiter. Damage Inc. hatte den Beschuss nicht registriert, sodass mein Missionsziel als nicht erfüllt galt und ich den Einsatz neu starten musste! Da kam mir mehr als ein Mal die Frage auf, wer bei Trickstar Games im Qualitätsmanagement sitzt. Ärgerlich!
Dabei hat Damage Inc. sogar Gutes zu bieten. Die angesprochene Abwechslung der Szenarien sei hier noch einmal erwähnt. Zudem dauert die Kampagne stolze 12 Stunden, wenn man den die Credits unbedingt sehen will. Auch lassen sich die Flugzeuge aufwerten, was dem Spiel einen gewissen Reiz gibt, der aber von den angesprochenen Patzern völlig zerstört wird.
Da hilft es auch nicht, drei Freunde hinter den virtuellen Steuerknüppel zu setzen. Zwar kann man wirklich mit vier Spielern im Koop-Modus spielen, aber wer will das bei diesem Spiel schon? Auch die 8-Spieler-Gefechte vermögen das Spiel nicht aus dem Sumpf der schlechten Spiele zu reisen. Übrigens wird Damage Inc. in zwei verschiedenen Versionen ausgeliefert. Neben der hier getesteten normalen Fassung kann man zu einer Collector's Edition greifen, die einen Flight Stick von Mad Catz beinhaltet. Inwieweit dieser den Spielspaß fördert, konnte ich an dieser Stelle aber nicht testen.
Die Entwickler bei Trickstar Games müssen noch einiges lernen und Mad Catz sollte sich lieber weiter auf Hardware konzentrieren, denn Damage Inc. ist ein Schuss in den Ofen! Grafik, Performance, Gameplay, alles ist mehr schlecht als recht. Und dabei habe ich die überaus dumme KI im Review nicht einmal erwähnt. Flug-Action Fans greifen lieber zu den besseren Genre-Alternativen.