Metal Gear Solid V: Ground Zeroes - Schlangenhäppchen als Vorspeise im Test

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Prologe zu lange erwarteten Titeln gibt es nicht erst seit Metal Gear V. Sony machte bereits mit einigen Vorepisoden zum aktuellen Gran Turismo Teil von sich reden. Ground Zeroes soll Spieler storymäßig auf Metal Gear Solid V: The Phantom Pain vorbereiten, das Open-World Spielsystem vorstellen und die neue Fox-Engine präsentieren.

metal_gear_solid_ground_zeroes_ps4_nexgam_12Bis der komplette fünfte Teil der Metal Gear Saga in unseren Laufwerken landet, ist es vermutlich noch ein gutes Jahr hin. Um die Wartezeit zu verkürzen, und die Kriegskassen zu füllen, beglückt uns Konami mit dem Prolog. Metal Gear Solid V Ground Zeroes spielt nach den Geschehnissen aus »Peace Walker«. Das ist auch der Einstiegspunkt zu Ground Zeroes. Snake aka Big Boss muss die ehemaligen Mitglieder seiner Söldnereinheit »Military sans frontiers« Paz und Chico aus einem Militärcamp befreien. Dazu hat er im Zuge des neuen Open-World-Ansatzes des Games die Möglichkeit, dies auf verschiedene Art und Weise zu erledigen. Die Basis ist dabei zwar nicht unüberschaubar riesig, bietet aber unterschiedliche Vorgehensweisen. Das beginnt bereits beim Eindringen. Über Schleichwege durch die Berge, oder doch die Wachmänner ausschalten und das Fronttor knacken? Ground Zeroes beinhaltet neben der ca. 1,5 stündigen Hauptmission noch vier weitere Missionen, die den Spieler eine Weile bei der Stange halten und das Open-World-System vertiefen sollen. In den Nebenmissionen gilt es dann Ziele auszuschalten, Gefangene zu befreien, oder Flagstationen zu sabotieren und somit Hubschrauberlandeplätze zu sichern.

 
metal_gear_solid_ground_zeroes_ps4_nexgam_16Spielerisch hat sich bei Snake selbst nicht allzu viel getan. Nach wie vor läuft, schleicht oder kriecht er in Verstecke, nutzt den Codec oder schaltet Feinde im Nahkampf mit CQC aus. Auch die klassische Wahl zwischen Betäuben oder Töten ist erneut mit an Bord. Nicht gesichtet wurde auf der Basis jedoch der beliebte Pappkarton, der aber seit jeher eher ein Gimmick ist. Dazugelernt hat Big Boss allerdings beim Kampf mit Waffen. Zielsysteme und Waffenhandling sind deutlich verbessert worden. War bereits Teil 4 mit viel Waffeneinsatz problemlos spielbar, so kann Teil V komplett in Rambo-Manier durchgezogen werden - schon alleine, weil es an Waffen und Munition nie mangelt. Um seine Feine im Blick zu haben und sich zu orientieren markiert Snake sie mit dem Fernglas und kann die Antagonisten so stets im Blick behalten, auch durch Wände. Die Besatzung des Stützpunktes ist jedoch nicht clever, wie schon in älteren Metal Gear Teilen. Zwar sucht man pflichtbewusst den letzten bekannten Aufenthaltspunkt des Eindringlings ab, lässt dabei allerdings jegliche Sorgfalt vermissen, so dass es reicht, einen Meter danebenzustehen und unentdeckt zu bleiben. Neu ist die Möglichkeit der Fahrzeugnutzung. Snake kann sich sowohl als blinder Passagier auf Ladeflächen umherfahrender Fahrzeuge legen, aber auch selbst hinters Steuer springen. Das gilt sowohl für Jeeps und Laster, als ebenso für Panzer und andere Militärfahrzeuge.
 
Ebenfalls aus Peace Walker übernommen wurde der beliebte Basisausbau. Gefangene können in der Basis befreit und zu einem nahegelegenen Hubschrauberlandeplatz gebracht werden. Einmal abtransportiert werden Sie der Crew hinzugefügt, die über die Smarthone App zu Ground Zeroes verwaltet werden kann. Diesem Feature wird sicherlich im Hauptspiel eine größere Bedeutung zukommen.
 
metal_gear_solid_ground_zeroes_ps4_nexgam_13Technisch ist das Game voll auf der Höhe. Vor allem bei Nacht zeigt die Fox Engine was sie kann. Tolle Lichteffekte von Suchscheinwerfern, Wetterumschwung mit Sturm und Regen, das alles kann sich sehen lassen. Die PS4 Version macht dabei wie bereits vorab angekündigt den besten optischen Eindruck mit vollen 1080p und flüssigen 60 Frames. An die neue Stimme von Snake, vertont von Kiefer Sutherland, muss man sich erst gewöhnen. Man munkelt jedoch, dass Big Boss im Verlaufe des Spiels auf Solid Snake treffen könnte, der erneut von Hayter gesprochen wird. Wir sind gespannt...
 
Soll ich denn jetzt 30€ für eine Demo ausgeben, die ich in 1,5 Stunden durchgespielt habe? Das kommt auf eure Präferenzen an. Wer Metal Gear rein wegen der Story spielt, ist sicherlich enttäuscht vom geringen Umfang und gerade mal zwei Storysequenzen. Wer jedoch das Game als Ganzes, inklusive Nebenmissionen genießt, unterschiedliche Lösungsansätze ausprobiert und dabei noch die XOF-Embleme sammelt, der kann die Spielzeit locker auf 6 Stunden ausdehnen und hat auch eine Menge Spaß. Wer alle auf der Basis versteckten XOF-Embleme sammelt kommt in den Genuss einer Bonusmission. Playstation-Spieler erleben eine Mission im alten Retro-MGS-Grafikstil der PS1, Xbox-Spieler ziehen mit Raiden in den Kampf.



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Forum
  • von aldi404:

    Spoiler anzeigen Jetzt tauchen auch noch Snatcher auf, unglaublich was die alles in die "Demo" gepackt haben! // ...

  • von aldi404:

    Ganz vergessen, die Batman Arkham und Mittelerde Spiele von WB zu erwähnen, Hitman ist auch sehr gut beim Schleichen.

  • von 108 Sterne:

    Das Stealth Genre hat imo beim Gameplay tatsächlich schon ewig keine Fortschritte mehr gemacht, aber ich bin da auch eigen bei dem, was ich bei Stealth zu schätzen weiß. Ist ein schmaler Grat zwischen zu simpel und zu komplex, und MGS hat mich da tatsächlich immer am meisten überzeugt....

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