Zum Kampfpreis von 29,95.- Euro bekommt ihr gleich drei Games auf einer Disc, die es seit längerem im Playstation Store gibt. Somit entfallen die lästigen Downloads und selbst eine Installation auf der Festplatte bleibt dem Käufer erspart. Ihr legt die Disc ein, kalibriert euren Move-Controller und schon kann es los gehen. Als Erstes wenden wir unseren Blick zum Star dieser Sammlung, der auf den Namen Tumble (PSN-Preis 9.99.-) hört. Schon in der Vergangenheit sorgte dieser Titel im PSN für einigen Trubel, weil das simple Spielprinzip und die korrekte Steuerung aus dem Game ein rundes Paket macht. Und ja, Tumble ist ein Glanzbeispiel dafür, wie simpel und doch fesselnd ein Videospiel sein kann. Im Grunde gilt es eigentlich nur Klötzchen zu stapeln, um meterhohe Türme zu erstellen. So einfach sich das anhört, es steckt sehr viel Potential in dieser Thematik. Pro Level gibt es neue Anforderungen, die ihr immer wieder bestehen müsst. Egal ob ihr auf einem schiefen Fundament das Klötzchenstapeln beginnt oder bei konstanten Erdbeben versucht, eure meterhohe Kreation von dem Einsturz zu bewahren.
Im Zerstörungsherausforderungsmodus hingegen sollt ihr gezielt mit Hilfe von Bomben ein Konstrukt zerlegen oder in den Bonusrunden Laserstrahlen mittels Spiegelblöcke umleiten. Abwechslung wird bei Tumble groß geschrieben. Dass das Spiel sofort in Fleisch und Blut übergeht, hat zum größten Teil auch mit der Steuerung zu tun. Die Eingabeaufforderungen werden gut von der Konsole erkannt und bis auf sehr kleine Aussetzer gelingt das Greifen in den Raum hervorragend. Einziger Wehmutstropfen ist das gelegentliche Neukalibieren, was zum Glück mittels Select-Taste schnell klappt. Ein forderndes Belohnungssystem und ein Partymodus sorgen dafür, dass die Motivation lange erhalten bleibt.
Das zweite Spiel in der Sammlung ist kein Unbekannter. Echnochrome II (PSN-Preis: 12.99.-) ist der Nachfolger des erfolgreichen PSN-Spiel Echochrome, welches damals sowohl für die PSP wie auch auf der PS3 erschien. Es hat sich einiges geändert im zweiten Teil. Musstet ihr damals eine kleine Figur von einer Startposition zum Ausgang führen, indem ihr das Levelkonstrukt bewegt habt, verschiebt ihr jetzt die Schattenabbildungen von Plattformen und Figuren. Das gestaltet sich in den ersten Spielminuten nicht so einfach. Doch ein verständliches Tutorial bringt schnell die Möglichkeiten dieser Spielidee bei.
In Sachen Anspruch und Mehrwert schlägt Echochrome II sowieso den Bock. Ihr bekommt Tonnen an unterschiedlichen Herausforderungen, drei verschiedene Spielmodi, einen Leveleditor und eine große Onlinecommunity. Zusätzlich lassen sich Videos erstellen, die ihr mit Freunden teilen könnt. Genau wie LittleBigPlanet ist auch Echrochrome II ein Videospiel der Sparte Create, Play & Share. Nach kurzer Einarbeitung lassen sich eigene Inhalte erstellen und hochladen. Hierbei funktioniert der Editor noch einfacher als der von LittleBigPlanet 2. Einziger Negativpunkt ist, dass ihr viele Designs noch freischalten müsst. Das Herunterladen von erbauten Stages geht recht zügig von der Hand und über ein vereinfachtes Bewertungssystem kann man die Arbeiten von anderen mit Noten bewerten. Ranglisten zeigen die besten Level oder dokumentieren, wie schnell ihr bei einem Abschnitt seid.
Das dritte Spiel ist der Klassiker Lemmings (PSN-Preis: 4.99.-). Extra für die PS3-Version bauten die Entwickler 40 neue Stages, durch die ihr die kleinen Racker geleiten müsst. Tun sich Hindernisse auf, könnt ihr diese durch am unteren Bildrand auszuwählende Eigenschaften bewältigen. Graben, klettern, bauen oder sprengen stehen auf dem Terminplan. Ein bewährtes Spielprinzip, das auch heute noch funktioniert. Doch merkt man dem Spiel, an, dass es eigentlich für den Controller programmiert wurde. Mit der Einführung von Playstation Move kam ein Update heraus, das diese Steuerungsoption auch unterstützt. Die Bewegungssteuerung funktioniert prinzipiell ordentlich, wirkt aber unruhig, weshalb ich jedem anrate, den PS3-Controller zu verwenden. Geht der Umfang noch in Ordnung, so ist Lemmings schwach an Vielfalt. Ein Leveleditor wäre ein dickes Plus gewesen, was dank der 2D-Mechanik und der einfachen Steuerung sicher kein Problem gewesen wäre. Auch grafisch ist der Titel im Vergleich zu Tumble und Echochrome II nicht ganz auf der Höhe der Zeit. Schlussendlich muss man festhalten, dass Lemmings der schwächste Kandidat in dieser Sammlung ist.
Wie ihr bemerkt habt, habe ich im Review die PSN-Preise angegeben. Rechnet ihr diese zusammen, kommt man auf eine Summe von rund 27 Euro. Ob nun drei Euro Materialkosten gerechtfertigt sind, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich würde die Retail-Version von Move Mind Benders aus dem Laden vorziehen, weil ich nicht viel von digitalen Downloads halte. Aber die Entscheidung sei jedem selbst überlassen.