Ys: Memories of Celceta im Test

PSVita

Entwickler Nihon Falcom ist ein echtes Urgestein, erschien der erste Teil der RPG-Saga Ys doch bereits 1987 für den japanischen Heimcomputer PC8801. Mit Ys IV Memories of Celceta erscheint nun der »offizielle« vierte Teil der Serie.

Ys_Memories_of_celceta_psv_nexgam_10Nach Ys III entschied sich das Urgestein unter den fernöstlichen RPG-Herstellern, Teil Vier in die Hände fremder Entwickler zu geben. Sowohl Tonkinhouse (für das SNES) als auch Hudson Soft (auf der PC Engine) entwickelten eigene vierte Teile der Reihe. Auf der PS Vita nimmt sich nun Nihon Falcom selbst diesem Kapitel der Saga an. So ist Ys: Memories of Celceta der dritte »vierte Teil«, welcher nun die vorangegangenen Versionen ersetzt. Die japanische Fassung des Spiels ist bereits 2012 für Sonys Handheld erschienen.

 
Ewiges Dilemma Gedächtnisverlust. Den Abenteurer Adol Christin ereilt das Schicksal vieler Videospiel-Heroen: Er verliert sein Gedächtnis, als er aus dem Wald von Celceta zurückkehrt und vor den Toren der Stadt zusammenbricht. Im örtlichen Inn gepflegt trifft er auf den Informationshändler Duren, dem der junge Rotschopf wohl bekannt ist. Duren beschließt unserem Helden zu helfen und dem lukrativen Auftrag der Stadtregentin zu folgen, den naheliegenden Wald zu kartografieren. Von jenem sagt man nämlich, er würde Abenteurern das Gedächtnis stehlen. Im Laufe der Zeit stößt die Gruppe immer wieder auf »Erinnerungsfragmente«, die so häppchenweise die Geschichte um Adols Amnesie ans Tageslicht bringen. Soweit der Auftakt der Story, die sich noch über gute 15 Stunden Spielzeit streckt und gewohnte, solide JRPG-Kost abliefert.
 
Ys_Memories_of_celceta_psv_nexgam_7Nicht ganz typisch für ein Japano-RPG sind die Kämpfe von Ys. Getreu den anderen Teilen der Serie bietet das Spiel ein rasantes Echtzeitkampfsystem in völlig freier Umgebung. Keine Kampfarenen, keine zugbasierten Gefechte. Nach Art eines echten Action-RPGs vom Schlage eines Diablo kloppt die Party von bis zu drei Charakteren auf alle möglichen Gegnerarten ein. Dabei zeigt das Kampfsystem auch Finesse: Neben Standardschlägen dürfen bis zu vier Spezialangriffe belegt werden, ausgelöst jeweils mit einer Kombination aus R- und Actiontaste. Geschickt getimt lassen sich diese Schlagkombinationen gar aneinanderreihen. Ein Super-Balken lädt sich beim Gebrauch dieser Skills auf und sollte bei außergewöhnlich hartnäckigen Gegnern seine Wirkung entfalten. Dabei gibt es drei verschiedene Schlagarten: Schwert, Faust oder Stichangriffe. Manche Feinde reagieren besonders empfindlich auf eine dieser Varianten und segnen so schneller das Zeitliche - auch ein probates Mittel bei Bosskämpfen. Analysieren, dann attackieren. Das Kampfsystem ist wunderbar eingängig und kurzweilig, bietet aber genügend Tiefe, um nicht eintönig zu werden. Mir als Freund von Echtzeit-Kämpfen hat Ys in dieser Hinsicht wirklich gefallen.
 

Ys_Memories_of_celceta_psv_nexgam_3Gern gesehen in einem guten Rollenspiel ist natürlich auch das Craftingsystem. Das Plätten unzähliger Monster sorgt für eine Unmenge an Rohstoffen, die in die unendlichen Weiten eurer Taschen wandern. Diese können beim örtlichen Elementarhändler gegen bessere Materialien getauscht, oder beim Schmied in Waffen und Ausrüstung eingearbeitet werden. So lässt sich das Schwert mit fiesen Statuseffekten belegen, die den Gegner einfrieren oder paralysieren. Das Einsetzen in Rüstungen bringt Schutz vor ebendiesen Status- und Elementarangriffen.
 

Optisch erscheint Ys: Memories of Celceta nicht mehr zeitgemäß. Die Welt ist hübsch gestaltet, die Atmosphäre stimmig. Jedoch lässt der Detailgrad von Charakteren und Umgebungen den Verdacht aufkommen, dass Ys: Memories of Celceta ursprünglich auf der PSP hätte erscheinen sollen. Insbesondere die niedrige Auflösung sorgt dafür, dass das Spiel dezent verwaschen aussieht. Allerdings sind die Ladezeiten schön flott.



Heiko meint:

Heiko

Ys: Memories of Celceta gehört sicherlich zu den Top-RPGs für die Vita in westlichen Gefilden. Das flotte Kampfsystem begeistert auch RPG-Muffel, denen die üblichen Systeme oft zu träge sind. Die Story reißt zwar keinen vom Hocker, dafür punktet der Titel mit dem »Exploring-Bonus«. Es macht einfach Spaß die große Welt von Celceta zu bereisen und immer neue Gebiete zu entdecken. Dabei hilft das gute alte »looten und leveln« um den RPG-Spieler bei der Stange zu halten. Der ansprechende, synthie-rockige Soundtrack leistet dabei ebenfalls gute Motivationshilfe.

Positiv

  • Flottes Kampfsystem
  • Exploring-Bonus

Negativ

  • Optik nicht mehr zeitgemäß
Userwertung
9.7 6 Stimmen
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Forum
  • von aldi404:

    Die Kampfmusik ist schon geil ...

  • von Darkshine:

    Den Track finde ich SEHR einprägsam....

  • von Pandemonium:

    Ja, du bist komisch ...

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Ys: Memories of Celceta Daten
Genre Action-RPG
Spieleranzahl 1
Regionalcode regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2014-02-21
Vermarkter Nippon Ichi
Wertung 8.2
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