Silent Hill Book of Memories im Test

PSVita

Gran Turismo als Jump and Run? Sonic als Strategie-RPG? Oder Final Fantasy als Rennspiel? Viele berühmte Serien kann man sich schwer in fremden Genres vorstellen. So auch Konamis neuester Schachzug mit der Silent Hill-Serie. Diesmal gibt es kein Survival Horror, nein, wir bekommen ein waschechtes Hack and Slay in bester Diablo-Tradition serviert...

Silent_Hill_Book_of_Memories_1Mit Silent Hill Book of Memories bricht Konami die Serientradition. Doch wirklich schlimm ist das nicht. Warum nicht mal mit einem bekannten Franchise einen neuen Weg einschlagen, ein anderes Genre wählen? So war ich über den Genrewechsel zwar sichtlich überrascht, da ich das Muster ohne Vorabinformation meinerseits erhalten habe, jedoch bin ich ein großer Fan von Hack and Slays mit ordentlich Loot, Monstern und einem schönen Levelsystem. Wie zu erwarten war, legt der PS Vita Ableger nicht den Fokus aus Story, Grusel und beklemmender Atmosphäre. Die Story gestaltet sich dünn. Der bereits aus vorherigen Silent Hill Teilen bekannte Briefträger bringt unserer vorab gewählten Spielfigur ein Paket aus Silent Hill. In diesem Paket findet der Protagonist ein Buch, welches die Geschehnisse seines Lebens beschreibt. Mittels Buch kann der Charakter nun im Spiel bestimmte Geschehnisse der Vergangenheit abändern. Soweit, so gut. Kaum im Spiel merkt man, dass die Story an sich keinen Einfluss auf das Spielgeschehen hat.

 

Silent Hill Book of Memories besteht gänzlich nur aus Labyrinthen mit Räumen und 90°-Winkel-Kurven. Ziel ist es in jedem Level eine bestimmte Anzahl Puzzleelemente zu finden, um am Levelausgang das Abschlussrätsel lösen zu können. Auf dem Weg dorthin werden bekannte Krankenschwestern, Leichensäcke und andere Monstrositäten mit Knüppeln, Äxten und Pistolen ins Jenseits gejagt. Dabei dient je ein Button einer Hand, so können auch zwei Waffen gleichzeitig genutzt werden. Leider gestaltet sich das Kampfsystem sehr stupide, auch später erlernte neue Schlagkombinationen haben nicht die nötige Effektivität, so dass man stets nur auf die Buttons hämmert. Ein weiteres Problem ist die kurze Haltbarkeit der Waffen. Das steht in der Serientradition, ist aber für ein Hack and Slay schnell nervig, zumal Reparaturkits rar sind. Der bekannte Postbote hat in jedem Level ebenfalls seinen Auftritt - und zwar als Shopbetreiber. Hinterm Postschalter gibt es dann neue Ausrüstung. Waffen, größere Rucksäcke oder neue Skills. Bezahlt wird mit »Erinnerungsrückstand«, dem wohl blödesten Neologismus der Gamesbranche 2012. Es ist schlicht einfach Geld...
 
Silent_Hill_Book_of_Memories_7Hat man alle Puzzleteile erbeutet - meist geschieht dies durch Events wie »töte 8 Gegner« oder »töte sie alle« oder sogar »töte in 60 Sekunden alle Gegner« - gehts zum Levelausgang und zum finalen Rätsel. Hier müssen meist irgendwelche Figuren, Statuen oder Weingläser in einer bestimmten Reihenfolge platzieren. Tips dazu findet man auf Notizen im Level, welche auch Infos zur Hintergrundstory liefern. 
 
Netterweise wurde Book of Memories ein Onlinemodus spendiert, so dass bis zu vier Spieler gleichzeitig das seltsam labyrinthartig aufgebaute Nebelstädchen aufsuchen können. Leider konnte während des gesamten Testbetriebs keine Onlinepartie gefunden werden, was auch nicht an der mehrmals geprüften korrekten Onlineverbindung lag. So möchte ich mir kein Urteil erlauben, denke aber, dass der Multiplayermodus einiges rausreißt. Spiele dieses Genres spielen sich nun einmal im Multiplayer am besten.



Heiko meint:

Heiko

Nette Idee, aber in der Umsetzung war es eine Bruchlandung. Silent Hill Book of Memories ist nicht schlecht, weil es kein klassisches Silent Hill ist. Silent Hill Book of Memories ist schlecht, weil es ein schlechtes Hack and Slay ist. Sammler finden nicht genug Items, Gruselfans finden keinen Horror und eine gute Story ist auch absent. So irrt man von einem kubusförmigen Raum in den nächsten und verdrischt Krankenschwestern. Zudem ist die deutsche Synchronisation eine Zumutung und klingt eher nach Augsburger Puppenkiste als nach Silent Hill.

Positiv

  • frischer Genrewind in Silent Hill
  • Online bis zu vier Spieler

Negativ

  • der schnell langweilig wird
  • lausige deutsche Synchronisation
Userwertung
6.5 1 Stimmen
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Forum
  • von CD-i:

    Jo nach 10 min ist das auch cool. Es gibt nur keine Abwechslung jedes Level ist gleich. Mir war nach 5 std totlangweilig bei dem game.

  • von Phill XVII:

    Mir hats gefallen. Kann ich aber nur aus 10 Minuten Demo heraus sagen.(also ist die Meinung erstmal nix wert) Aber wenn CD-I schon meint das es nichtmal als Hackn Slay was taugt. Freu mich schon auf Dungeon Hunter Alliance da soll man ja gut bedient werden....

  • von CD-i:

    danke, habs geändert ...

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Silent Hill Book of Memories Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 2012-11-01
Vermarkter Konami
Wertung 5
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