Imperator Rome: Nichts für Laien im Test

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Ave Imperator! Rom liegt dir zu Füßen! Führe uns zum Erfolg und sorge dafür, dass das römische Imperium ewig besteht und unsere Feinde vor dir knien.

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Paradox Interactive ist schon fast ein Synonym für herausfordernde Strategiespiele mit enorm viel Spieltiefe geworden. Es ist möglich, Hunderte von Stunden mit einem ihrer Titel zu verbringen und am Ende lernst du immer noch was neues. Dabei decken ihre Werke ein breites, thematisches Spektrum ab. Stellaris zum Beispiel ist ein fantastisches SciFi-Spiel, derweil die Crusader Kings-Serie, die im Mittelalter spielt, unter Hardcore-Strategiefans beinahe abgöttisch verehrt wird.
 
Jetzt liegt mit Imperator Rome ihr neustes Werk vor. Wie der Name schon sagt, ist der zeitliche Schwerpunkt auf die Epoche des römischen Imperiums gesetzt. Startzeitpunkt ist das Jahr 304 vor Christi Geburt. Es ist die Zeit, in der sich dieses Reich etabliert und beginnt, seinen Einfluss über die italienische Halbinsel hinweg auszudehnen.
 
Zu Beginn kannst du dich entscheiden, welche Fraktion du spielen möchtest. Am einfachsten ist natürlich die Römische, da hier bereits einige Ressourcen und eine gewisse militärische Stärke vorhanden sind. Doch ebenso kannst du ebenfalls eines der anderen Völker wählen, wie beispielsweise die Karthager, die Byzantiner, die Griechen oder gar einen der zimbrischen Stämme. Empfehlenswert ist es allerdings zu Anfang eine der großen Parteien zu wählen und sich die kleineren, eher unbekannten Fraktionen für später im Spielverlauf aufzubewahren. Denn so reizvoll es auch erscheinen mag, als kleiner Stamm gegen das mächtige Rom anzutreten, falls du die Spielmechanik nicht zu hundert Prozent verinnerlicht hast, wird es ein kurzes Spielvergnügen werden.
 

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Imperator Rome ist ein herausforderndes Game, allerdings nie unfair. Wie gesagt, wenn du die Spielmechanik in- und auswendig kennst, wirst du richtig Spaß haben. Doch bis dahin ist es ein weiter, sehr weiter, Weg. Dessen Anfang einem leider dadurch erschwert wird, dass das Tutorial unbefriedigend geraten ist. Es wird einem zwar einiges erklärt, aber eben nicht alles. Vieles musst du dir mühsam selber erarbeiten, was für Leute, die keine Hardcore-Strategiefans sind, eher abschreckend als anlockend sein dürfte.
 
Denn Imperator Rome ist ein verdammt komplexes Game, bei dem es viel zu beachten gibt. So musst du nicht nur die Bedürfnisse des Militärs berücksichtigen, sondern ebenso um die der Zivilbevölkerung, der Diplomatie, Religion, Familienpolitik und den Handel. Kombiniert man dies damit, dass die Optik des Spiels manchmal etwas altbacken aussieht, ist es auch nachzuvollziehen, wieso der Titel einen schweren Stand hat. 
 
Und als ob das nicht schon genug ist, wirst du schnell feststellen, das alles irgendwie zusammenhängt. Familie hat einen Einfluss auf das Militär, bzw. welche Offiziere wann zu nutzen sind. Und falls du zu schnell expandierst, murrt deine Bevölkerung.
 
Das liest sich jetzt alles sehr negativ. Und in der Tat würde ich das Game niemanden empfehlen, der bislang nur Total War kennt, bzw. in Stellaris kurz reinschnupperte. Imperator Rome stellt in Sachen Liebe zum Detail alles in den Schatten! Und das ist sowohl der Vor- als auch der Nachteil. Wer das Sitzfleisch und den nötigen Willen besitzt, sich förmlich einzuarbeiten, auf den wartet ein grandioses Strategiegame, das einen noch auf Jahre hinaus unterhalten wird. Bei wem das allerdings verständlicherweise nicht der Fall ist, der wird mit anderen Strategiespielen glücklich werden.


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