ReCore: Repetitiv und Verbuggt im Test

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Auch wenn der Name Keiji Inafune längst nicht mehr den Klang hat, den es früher hatte, sorgt es trotzdem noch für Aufsehen, wenn verkündet wird, dass der einstige Mega Man-Produzent ein Spiel exklusiv für die Xbox One entwickeln würde. Das Ergebnis heißt ReCore, ist seit kurzem draußen und ist leider vor allem eins: Repetitiv und enorm verbuggt.

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Man spielt Joule Adams, die nach einem künstlichen Tiefschlaf auf der Welt Far Eden aufwacht. Dort sieht sie gemeinsam mit ihrem Freund, den hundeähnlichen Roboter Mack, das etwas schiefgelaufen sein muss. Anstatt eine lebensfreundliche Welt vorzufinden, ist der Planet im wüstenähnlichen Urzustand. Von anderen Menschen keine Spur. Und so macht sich Joule auf, einerseits die Pylonen, die für das Terraforming zuständig waren, wieder zu aktivieren. Und andererseits, um herauszufinden, was genau geschehen ist.
 
Die ersten Stunden des Spiels sind dabei durchaus interessant. Schnell lernt man die halboffene Spielewelt kennen und die Bewegungsfähigkeiten der Hauptfigur. Doppelsprünge und Boosts helfen einem, selbst weit entfernte Plattformen zu erreichen. Und die Kämpfe laufen flott ab, da ich mich frei hin- und her bewegen und so den Feinden ausweichen kann. Wobei die ultimative Krönung ist, wenn ich einen Gegner soweit geschwächt habe, dass ich seinen Kern rausreißen kann.
 
Kerne sind ein zentraler Bestandteil dieses Spiels. Man muss 85 prismatische Kerne einsammeln, um zum Ende zu kommen. Und man kann mit den verschiedenfarbigen normalen Kernen seine Bots - denn neben Mack existieren auch noch zwei weitere - aufwerten und sie zum Beispiel stärker machen. Vier Farben gibt es. Und es empfiehlt sich, einen blauen Bot mit dem entsprechend farbigen Laser anzugreifen. Denn gegenüber seiner eigenen Farbe ist der Gegner sehr empfindlich.
 
Das klingt jetzt natürlich alles interessant. Und in der Tat machen die Platforming Elemente am meisten Spaß, vor allem in den Nebendungeons, wenn man auch noch unter Zeitdruck bestimmte Ziele erfüllen kann. Doch hauptsächlich ist das Game ein Action Adventure. Und leider kein allzu gutes.
 

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Das Hauptmanko, an dem allerdings schon gearbeitet wird, sind die Ladezeiten. So kann gut und gerne eine Minute vergehen, ehe man von Spielbeginn einen Spielstand geladen hat. Dasselbe gilt ebenfalls, falls man zwischendurch neu laden muss. Es ist jedoch ebenso eine Riesenverbesserung gegenüber den ursprünglichen Ladezeiten. Denn da brauchte es zwei Minuten. So gesehen ist die Halbierung der Zeit natürlich eine Verbesserung. Wenn auch keine allzu gute.
 
Nervig ist ebenfalls, dass das Gameplay nicht besonders abwechslungsreich ist. Das einzige, was sich manchmal verändert, ist die Anzahl an Dingen, die man mitbringen muss, um weiterzukommen. Mal braucht man Prisma-Core oder Keybots, um neue Areale zu öffnen. Und diese darf man immer wieder zusammensuchen.
 
Es ist einfach auf die Dauer langweilig, wenn es heißt, du brauchst eine bestimmte Anzahl an Prisma-Cores, wovon einer hinter einer Tür steckt, die du nur öffnen kannst, wenn du eine vorgegebene Anzahl an Keybots findest. Und zufälligerweise ist das entsprechende Areal in der Nähe. Was dann folgt, ist die übliche Platforming-Action, die zwar interessant ist. Aber auf Grund des repetitiven Gameplays schnell öde ist.
 
ReCore_neXGam_6Noch schlimmer ist, dass es leicht passieren kann, dass man aus Versehen stirbt. Und die Rücksetzpunkte sind manchmal so bescheuert gesetzt, dass man auf einer Plattform respawnt, die unter Strom steht. Weshalb man wieder stirbt. Und erneut an derselben Stelle zurück ins Spiel kommt. Der einzige Ausweg ist, dass man das Schnellreisesystem nutzt, um zurück zum Crawler, der Basis zu reisen, und von dort aus zurück zum jeweiligen Level.
 
Was übrigens nicht der einzige Bug in diesem Game ist. Ebenso sind einige Wände wohl nur der Form halber da, da man sich problemlos durch sie hindurch clippen kann. Dabei ist die restliche Grafik durchaus in Ordnung, wenn auch auf die Dauer etwas eintönig, was man vor allem am Leveldesign merkt. 
 
Am besten ist ReCore, wenn man sich allein auf die Platforming-Elemente konzentriert. Nur, dass diese unter jeder Menge Bugs und Fehler begraben sind.
 
 
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Forum
  • von aldi404:

    Auf die Jump'n'Run Sequenzen im letzten Dungeon hätte ich eigentlich verzichten können -_-

  • von aldi404:

    Dank FPS Boost und flotteren Ladezeiten macht es auf der Series gleich noch mehr Spaß, ausserdem ist es nicht mal 8GB groß und müllt mir dadurch nicht meinen Speicher zu. Hey Keiji Inafune, mach mal nen 2. Teil oder Armature machen selber was Neues. ...

  • von aldi404:

    Ich hab das letzte Woche auch mal angefangen und es ist echt super.

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