Planetbase: Im Weltall hört dich niemand bauen im Test

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Der erste Schritt ist getan. Man ist auf der Oberfläche einer fremden Welt und vor einem erstreckt sich eine definitiv nicht irdische Landschaft. Viel Zeit für Müßiggang bleibt einem nicht, denn eine Kolonie muss gebaut werden. Und das geschieht nicht ohne Hindernisse.

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Im Falle von Planetbase wusste ich nur, dass es im Weltall spielt und dass man wohl eine Kolonie aufbauen und managen muss. Was ich nicht wissen konnte, war, wie viel Spaß ich bei dem Spiel haben würde. Und wie frustrierend es auch gleichzeitig sein konnte.
 
Der Beginn ist dabei schon fast Standard. Man wird zum Anfang aufgefordert, ein Tutorial zu spielen, was einen mehr oder weniger gut auf das Gameplay vorbereitet. Denn leider gibt es vor allem im späteren Spielverlauf Gebäude und Optionen, die einem nicht näher gebracht werden. „Ziel“ des Spiels ist es, erfolgreiche Kolonien auf vier verschiedenen Welten zu etablieren. Man fängt auf einer Wüstenwelt an und kann später unter anderem auf Gas Giganten oder Sturmwelten sein Glück probieren.
 
Der besondere Clou dabei ist, dass man, sobald die Stützräder weg sind, sich auf einer Welt frei entscheiden kann, wo man eine Kolonie bauen möchte. Dazu fährt man den Globus ab und drückt einfach irgendwann A, um zu landen. Dadurch unterscheiden sich die jeweiligen Landungsgebiete stark voneinander. Auf dem ersten Blick mögen sie ähnlich sein, was aber auch daran liegt, dass auf der ersten Welt alles rot ist. Aber auf dem zweiten bemerkt man Unterschiede, was den Aufbau des jeweiligen Gebietes angeht, sprich, wo die leeren Flächen sind und wo das Gebirge. Denn in den Bergen lässt sich selbstverständlich nichts bauen!
 

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Schnell sind die ersten Gebäude errichtet. Eine Anlage zur Herstellung von Sauerstoff, eine Kuppel, wo man essen kann und eine Möglichkeit, zu schlafen. Das alles kostet natürlich Materialien, weshalb man bald eine Mine errichten will und die Möglichkeit, aus dem gewonnen Erz den so dringend benötigten Stahl zu erstellen, ohne dass sich keine neuen Bauten bauen lassen können. Gleichzeitig muss man ebenfalls darauf achten, wie man sich ausbreitet. Man kann nicht einfach irgendwo was hinpflanzen, da einige Einrichtungen wie zum Beispiel der Schlafsaal nur eine Anbindungsmöglichkeit erlauben. Oh, und Strom sollte natürlich ebenso vorhanden sein. Wobei die Solaranlage nicht viel bringt, wenn es nachts ist oder ein Sturm vorherrscht. Allerdings sind Windräder nur dann zuverlässig, wenn auch der Wind weht. Ist dem nicht der Fall, kann man nur beten, dass man ausreichend Energie gespeichert hat. Denn ansonsten sieht es ziemlich düster aus, im wahrsten Sinne des Wortes.
 
Die Bedürfnisse der Kolonisten müssen ebenfalls befriedigt werden. Sie wollen sich beim Essen hinsetzen oder was schauen. Die Nahrung muss außerdem vielfältig genug sein. Und wenn auf Grund mangelhafter Energieversorgung ständig der Storm ausgeht, macht man sich nur bedingt beliebt.
 
Man sieht, Planetbase ist komplex. Und es macht auch Spaß, jedenfalls anfänglich. Denn nach einer Weile wird man frustriert sein, weil man immer wieder auf Sachen stößt, die einem unerklärlich sind. Wieso kommen keine neuen Kolonisten an, obwohl ich einen Platz zum Landen gebaut habe? Wieso kümmert sich keiner darum, das Erz in Stahl umzuwandeln, obwohl es dringend gebraucht wird? Wieso isst einer meiner Kolonisten im Eingangsbereich meiner Kolonie, obwohl ich im Essensbereich Tische gebaut habe, die momentan nicht besetzt sind?
 

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Wiederholt stößt man auf solche Fragen, deren Antworten man selber herausfinden muss. Was nicht so einfach ist, weil einen das Spiel die ganzen Verbindungen oder woran man drehen muss, damit etwas funktioniert, nicht verrät. Man muss selber darauf stoßen.
 
Grafik und Ton sind spartanisch. Man darf hier keinen Überflieger erwarten. Besonders deshalb nicht, weil das Spiel immer wieder für ein paar Augenblicke auf eine unerklärliche Art und Weise einfriert und keine Inputs mehr annimmt. Zum Glück geht das schnell vorbei, aber trotzdem ist so etwas nervig und merkwürdig.
 
Und dennoch macht mir das Spiel Spaß. Die Lernkurve mag zwar steil sein. Doch umso befriedigender ist es, wenn man erneut etwas herausgefunden hat, wodurch man im Game weiterkommt. Das ist dann der Augenblick, auf den man so lange hingearbeitet hat!
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  • von Civilisation:

    Planetbase: Im Weltall hört dich niemand bauen Der erste Schritt ist getan. Man ist auf der Oberfläche einer fremden Welt und vor einem erstreckt sich eine definitiv nicht irdische Landschaft. Viel Zeit für Müßiggang bleibt einem nicht, denn eine Kolonie muss gebaut werden....

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