Inside my Radio: Groovy, Funky, Cool im Test

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Ich muss gestehen, ich kann manchmal so musikalisch sein wie ein Stein. Vor allem am Rhythmusgefühl mangelt es mir. Doch das ändert nichts daran, dass ich gerne Games zocke, bei denen ein solches Gespür im Prinzip unabdingbar ist. Wie zum Beispiel Inside my Radio.

Inside_may_Radio_neXGam_11Die Story des Spiels ist schnell erklärt. Man steuert einen grünen Würfel mit dem Namen Taek, der aufgrund des grünen Geistes Bass zum Leben erweckt wird. Gemeinsam machen sie sich daran, herauszufinden, wieso eine bestimmte Boom Box von innen heraus zerfällt. Später kann man auch noch zusätzliche Figuren freischalten, die für unterschiedliche Musikstile wie Reggae oder 70er-Jahre-Disko stehen.

Inside my Radio ist ein rhythmusbasierendes Plattformspiel. Das heißt, dass man Taek im Rhythmus der sehr gut gewordenen Musik steuert. Er agiert nur, wenn man passend zum Beat die entsprechende Eingabe macht. Und da einige Manöver relativ komplexe Aneinanderreihungen von Befehlen brauchen, muss man wirklich ein gewisses Gefühl für den Beat mitbringen. Oder aber man aktiviert die visuelle Darstellung von diesem und orientiert sich daran.

Dieser Versuch, dem Spieler das Daddeln so einfach wie möglich zu gestalten, ist keine Ausnahme. Das Game kann zwar manchmal herausfordernd sein. Doch gleichzeitig bemühen sich die Entwickler ebenfalls, es vom Schwierigkeitsgrad her so zu machen, dass man selbst als Noob weiterkommen kann und wird. Wie sie das machen? Vor allem auch durch faire Rücksetzpunkte. Es existieren Stellen, die man nicht immer gleich im ersten Anlauf schafft. Inside my Radio setzt einen in diesem Fall allerdings immer kurz vor dem Beginn dieser jeweiligen Passage ab.
 
Inside_may_Radio_neXGam_16Und wem das dann am Ende zu einfach ist? Für den gibt es noch einen Überlebensmodus, in dem man sowohl unter Zeitdruck steht als auch kein einziges Mal den Beat verpassen darf! Schafft man das, wird man mit einem hohen Multiplikator belohnt, sodass man am Ende einen entsprechend hohen Punktestand haben dürfte. Ich selbst habe mich ehrlich gesagt nicht daran getraut, da ich, wie bereits erwähnt, kein wirklich gutes Rhythmusgefühl mein Eigen nenne.

Optisch präsentiert sich das Spiel als knallig und bunt. Neonfarben dominieren die Darstellung und abstrakte Formen bestimmen die Levelarchitektur. Dabei sind die Level abwechslungsreich designt worden und haben teilweise unterschiedliche Thematiken, wie zum Beispiel Tropenfeeling, wenn man das erste Mal eine andere Figur trifft, die man später steuern kann.

Und so hüpft man an Wänden, durchbricht an passenden Stellen den Boden oder sprintet durch bestimmte Fassaden. Das macht Laune, nicht zuletzt dank des genialen Scores, wie bereits erwähnt. Allerdings hat das Game einen gravierenden Nachteil: Es ist zu kurz!
 
Inside_may_Radio_neXGam_6Selbst als Noob ist man in zwei bis vier Stunden durch und hat alles gesehen. Klar, der Hardcore-Modus bietet zusätzliche Abwechslung. Allerdings hat man sich nach einer Weile lang daran sattgespielt. Und es ist auch nicht eben hilfreich, dass die Levelenden fast immer nach demselben Prinzip ablaufen, nämlich dass man vier gelbe Würfel aufsammeln muss.

Trotzdem: Inside my Radio ist ein Spiel, dass ich wärmstens jedem ans Herz legen kann. Die Mankos sind halt vorhanden, doch das Gameplay an sich ist so gelungen, dass man diese verschmerzen kann.



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  • von Civilisation:

    Inside my Radio: Groovy, Funky, Cool Ich muss gestehen, ich kann manchmal so musikalisch sein wie ein Stein. Vor allem am Rhythmusgefühl mangelt es mir. Doch das ändert nichts daran, dass ich gerne Games zocke, bei denen ein solches Gespür im Prinzip unabdingbar ist. Wie zum...

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