Ultimate Marvel vs. Capcom 3: Die Neuauflage der Neuauflage im Test

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Ah, Marvel vs. Capcom. Es kommen Erinnerungen in mir hoch, vor allem an die Neuauflage von Teil 2, der damals auf der 360 veröffentlicht wurde. Ich habe ihn gemocht. Und jetzt gibt es wieder eine Neuauflage, dieses Mal von Teil 3 für die aktuelle Konsolengeneration. 

Ultimate_Marvel_vs_Capcom_3_neXGam_11Wobei man sagen muss, das Teil 3 nicht gleich Teil 3 ist. Das lässt schon der Titel vermuten, der da eben heißt „Ultimate Marvel vs. Capcom 3“. Und dieses Spiel hat bereits einige Jahre auf dem Buckel. Denn die Urfassung und die erweiterte Neuauflage (Einen Test von dieser hat Nico hier geschrieben) kamen beide 2011 heraus, wenn auch mit einigem zeitlichen Abstand. Und jetzt wird die „Ultimate“-Version für Xbox One und PS4 nochmal herausgebracht, was vermutlich vor allem daran liegt, dass Marvel vs. Capcom Infinity angekündigt wurde und man dementsprechend vermutlich neugierige Leser gerne an dieses Franchise heranführen möchte.
 
Die Marvel vs. Capcom-Reihe stand und steht für pures Prügelchaos. Je zwei Dreierteams treten gegeneinander an. Und die Teilnehmer konnten und können jeweils auf dem Marvel-Universum sowie aus Capcom-Spielen ausgewählt werden. So ist es zum Beispiel möglich ein Team aus Zero, bekannt aus den Mega Man X-Spielen, Ryu (Street Fighter) und Dante (Devil May Cry) zu bilden. Ebenso kann man berühmte Marvel Figuren wie Hawkeye, Spider-Man oder Ghost Rider mit ins Team auswählen. Insgesamt 50 Kombatanten stehen zur Verfügung, die natürlich alle extrem unterschiedlich ausfallen.
 
Ich selbst habe mich in den Ghost Rider verliebt. Nein, nicht den Wagenfahrenden Dämon, den man aus dem Fernsehen kennt. Es ist der Motorradfahrende Rachegeist, der von Nicolas Cage „hervorragend“ in zwei Kinofilmen dargestellt wurden. Im Spiel ist der Charakter eine Figur mit enormer Reichweite. Seine Kettenangriffe reichen über den gesamten Bildschirm und können so auch entfernte Charaktere erreichen. Und sollte jemand ihm zu nahe kommen, kann man einen kleinen Feuergeysir entstehen lassen und ihn so auf Abstand halten.
 
Ultimate_Marvel_vs_Capcom_3_neXGam_2Eine weitere Lieblingsfigur mit Mike Haggar, der kämpfende Bürgermeister aus der Final Fight Reihe. Hier hat es mir vor allem seine Attacke mit einem Regenrohr angetan, mit der ich einen Gegner stunnen kann und ihm so kräftig einheizen kann. 
 
Wobei ich allerdings auch betonen muss, dass das Spiel Easy to Learn Hard to Master ist. Mit Buttonmashing, wie es ein perfekter Noob wie ich gerne macht, kann man zwar gewisse Fortschritte erzielen. Doch spätestens im Arcade-Modus wird man schnell an seine Grenzen stoßen. Und allerspätestens, wenn man sein Glück online probiert, wird man schnell feststellen, dass doof auf irgendwelche Knöpfe drücken nicht wirklich viel bringt. Man muss die Moves lernen und auch zum Beispiel auf das Timing achten, wann man den Charakter wechseln kann und wann man eine Dreierkombo auslösen sollte, für die ein einfacher Knopfdruck ausreicht.
 
Jedoch muss man eine gewisse Ausdauer mitbringen, falls man wirklich online gegen jemanden antreten möchte. Bis man jemanden gefunden und eine Verbindung aufgebaut wurde, dauert es gerne ewig und drei Tage. Und das liegt nicht daran, dass es nicht ausreichend Leute gibt, gegen die man kämpfen kann!
 
Ultimate_Marvel_vs_Capcom_3_neXGam_5Wem jetzt nicht danach ist, sich online verprügeln zu lassen, der kann auch offline, als Solospieler sein Glück probieren. Es gibt verschiedene Spielmodi, wie zum Beispiel Helden & Herolde. Hintergrund ist, dass man auswählen kann, ob man auf der Heldenseite antritt oder als Vertreter des Big Bads Galactus sein Glück probiert. Ziel ist es dabei, die Kontrolle über bestimmte Gebiete zu erlangen. Wofür man mehrere Kämpfe hintereinander antreten muss.
 
Etwas weniger gelungen sind die Quests, die man ebenfalls absolvieren kann. Bei denen handelt es sich meistens um Vorgaben, dass man bestimmte Moves machen soll oder einen Gegner auf eine gewisse Art und Weise finishen soll. Das ist nicht wirklich überzeugend und gerade für Anfänger, die das Spiel längst noch nicht perfekt beherrschen, alles andere als ermunternd, sich diesen Herausforderungen zu stellen.
 
Die Grafik ist gut geworden. Wenn gleich man aber auch betonen muss, dass es visuell keine Unterschiede zur letzten Fassung gibt. Die Farben wirken kräftiger, doch mehr ist da nicht.
 
Ultimate_Marvel_vs_Capcom_3_neXGam_30Dabei ist der Sound überragend geworden. Er überzeugt dadurch, dass bei den Charakteren, die eigene Spiele haben, ihre jeweiligen Themes ertönen, wenn sie das Stage betreten. Ein kleines, aber feines Feature, das viel dazu beiträgt, dass man von diesem Game so schnell nicht ablassen kann.
 
Wer bereits im Besitz der ersten Version ist, der sollte die Pfoten von der Neuauflage lassen. Denn es gibt keine großen Unterschiede, sieht man davon ab, das jeglicher vorheriger DLC-Kontent jetzt mit im Spiel inbegriffen ist. Doch ob unter anderem zwei neue Figuren einen erneuten Kampf rechtfertigen?
 
 
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Forum
  • von Civilisation:

    Ultimate Marvel vs. Capcom 3: Die Neuauflage der Neuauflage Ah, Marvel vs. Capcom. Es kommen Erinnerungen in mir hoch, vor allem an die Neuauflage von Teil 2, der damals auf der 360 veröffentlicht wurde. Ich habe ihn gemocht. Und jetzt gibt es wieder eine Neuauflage, dieses Mal...

  • von Civilisation:

    Nico hat seine Comic- und Videospielkentnisse getestet und Ultimate Marvel vs. Capcom 3 getestet. Ultimate Marvel vs. Capcom 3 So denn, Marvel vs. Capcom 3. Es war schön mit dir. Ich erinnere mich lebhaft an die Zeiten, in denen der mächtige Sentinel jeden Spieler in den...

  • von beatmaker:

    was lohnt sich als DLC ? ist bei Volle Ladung-Paket alles bei ?...

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