Sword Art Online: Fatal Bullet - Fehlschuss im Test

PC WindowsPlayStation 4Xbox One

Sword Art Onine existiert bereits seit 2009. Aus der damaligen Light Novel-Serie hat sich inzwischen ein äußerst umfangreiches Franchise entwickelt. Mit zig Mangas, Animes und Videospielen. Das neuste Videogame hört auf den Titel Sword Art Online: Fatal Bullet und ist für PlayStation 4, PC Windows so wie, zum ersten Mal, für die Xbox One erhältlich.

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Es ist nicht die einzige Premiere in diesem Spiel. Zum ersten Mal überhaupt steuert man nicht die Geschicke von Kirito, der der Hauptcharakter in den Light Novels und dem Anime ist. Vielmehr erstellt man sich eine komplett neue Figur, die man im Spiel steuern kann. Der Charakter wird von einer Freundin in das Spiel Gun Gale Online eingeladen. Dort hat er zum einen das Glück, gleich in seinem ersten Dungeon sowohl Kirito und Asuna zu begegnen, als auch eine ArFa-Einheit zu erhalten. Eine sehr seltene Androideneinheit. Schon bald wird er Teil der Gemeinschaft um diese beiden VRMMORPG-Veteranen und gerät in ein Abenteuer, das an die Ereignisse der Phantom Bullet-Storyarc der Vorlage anknüpft.
 
Wer übrigens ein absoluter Fan von Kirito ist und ihn unbedingt steuern möchte, für den gibt es später die Möglichkeit, die Geschehnisse von Phantom Bullet nachzuspielen. Das heißt, dass man als Kirito gegen Sterben antreten darf.
 
Wer bereits ein Mal ein Sword Art Online-Spiel gespielt hat, der wird sich in Fatal Bullet umgewöhnen müssen. Zwar gibt es auch hier so etwas wie Schwerter. Aber hauptsächlich bekämpft man die Gegner mit Schusswaffen. Hier hat man eine freie Auswahl, zwischen einfachen Pistolen, über Maschinengewehre bis hin zu Scharfschützengewehren. Jede Waffe steuert sich komplett unterschiedlich und wird gefühlsmäßig gut rübergebracht. Ein essentieller Bestandteil dieser neuen Spielmechanik ist, dass man, wie bei vielen Shootern, auf die Munition achten muss. Denn hat natürlich nur ein begrenztes Magazin. Regelmäßiges Nachladen ist also Pflicht.
 

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Der besondere Clou ist, dass man die Munition mit sich führt. Im Spiel selbst, erhaltet ihr kaum Nachschub. Zwar lassen manche Feinde und auch einige Truhen Munition fallen, doch vor allem bei den Bosskämpfen kann es schnell passieren, dass einem die Projektile ausgehen, wodurch man dann natürlich etwas blöd dasteht. Daher sollte man hin und wieder genau überlegen, wie viel man mit sich führt, bzw. ob die Menge tatsächlich ausreicht.
 
Das ist leider kein seltenes Problem in Sword Art Online: Fatal Bullet. Denn im Prinzip fallen die Gegner in zwei Kategorien. Sie lassen sich entweder problemlos mit wenigen Schüssen besiegen, oder man stößt auf einen Feind, der Schuss um Schuss absorbiert, ohne dass sich seine Lebensenergieleiste großartig verringert. Leider ist es oft unvorhersehbar, zu welcher Kategorie der jeweilige Feind gehört.
 
Immerhin versucht Fatal Bullet durch andere Aspekte zu überzeugen. So kann man zum Beispiel pro Waffe bis zu vier verschiedene Fähigkeiten freischalten und nutzen. So ist es möglich, während des Ausweichens nachzuladen, was man nicht unterschätzen darf. Ebenso ist es möglich der KI bestimmte Verhaltensweisen zuzuweisen. Ob sie sich allerdings auch daran hält, steht auf einem anderen Blatt.
 

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Denn die vom Spiel gesteuerten Kampfgefährten bekleckern sich nicht gerade mit Ruhm. Oft genug kann man über deren Verhalten nur den Kopf schütteln. Sofern man nicht damit beschäftigt ist, so gut es geht zu Überleben. Denn solltet ihr gerade am Sterben sein ist es auffällig, dass die KI meist alles Mögliche macht, euch aber nicht wiederbelebt.  Oft genug kann es passieren, dass sie sich neben euch setzt. Sie öffnet das Menü, macht »irgendwas« und lässt sich schön viel Zeit dabei. Ergebnis: Sie ist eine wandelnde Zielscheibe und wird garantiert als nächstes sterben.
 
In Sachen Grafik ist man bereits von den Vorgängerspielen Mittelmaß gewohnt. Fatal Bullet schafft es allerdings, selbst das noch zu unterbieten. So merkt man dem Spiel an, dass beim Design der Feinde und der Dungeons ein eher kleiner Baukasten zur Verfügung stand. Mit dem Ergebnis, dass das Design so mancher Gegner oder Levels einem sehr schnell bekannt vorkommen dürfte. Allgemein wirkt die Optik so, als ob sie auf dem Niveau der vorletzten Konsolengeneration liegt, was man zum Beispiel an so manch merkwürdigem, körnigem Schatten merkt. Und dafür, dass Fatal Bullet laut Story in einem MMO-Game stattfindet, welches so beliebt ist, ist das HUB-Gebiet ziemlich spärlich bevölkert!
 
Unterm Strich bleibt einem nur zu sagen, dass dieses Sword Art Online-Spiel ein Reinfall ist. Womit es sich leider nicht von seinen Vorgängern unterscheidet.


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Forum
  • von aldi404:

    Vom Gameplay bisher das beste SAO Game imho. Leider ist es wieder extrem laberlastig, die komplette Charakter-Riege der TV-Staffeln plus aller bisherigen Games ist mit dabei (selbst bereits tote Personen). Aber wenigstens sind alle Originalsprecher dabei, dafür gibt es ausschliesslich japanischen...

  • von Civilisation:

    Ich verstehe auch nicht, was da los ist. Ich habe jetzt alle SOA-Spiele der letzten Jahre gespielt und keines war überragend, sondern allerhöchstens Mittelmaß. Dabei bietet die Vorlage Potential für ein vernünftiges Game!

  • von aldi404:

    Hier noch ein paar Wertungen im Vergleich: Destructoid: 70% 4players: 59% IGN : 59% Dual Shockers: 75% Push Square: 60% Digitally Downloaded: 70% Sixth Axis: 70% Hardcoregamer: 60% Vollpreis würde ich da nicht zuschlagen, selbst als SAO Fan....

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