Während dieser VR-Missionen, die serientypisch in verschiedene Ränge eingeteilt sind, kann euch ein ausgewählter VR-Meister begleiten. Das sind die typischen Charaktere wie Naruto, Sasuke oder Sakura. Diese nehmen eine wichtige Rolle ein. Je nachdem, welchen VR-Meister ihr ausgewählt habt, trainiert und sammelt ihr automatisch bei Nutzung des passenden Kampftyps Erfahrung und erhöht so euren Rang bei dem Meister. Bei Level-Ups winken Belohnungen wie Kleidungsstücke und Jutsus, also Techniken der Meister. Daher sollte man sich seinem Spielstil entsprechend den sinnvollsten Meister wählen. Missionen bekommt ihr wiederholt von Leuten aus dem Dorf Konoha erteilt. Diese tauchen irgendwann auf und haben ein Ausrufezeichen auf dem Kopf. So gesellen sich während des Spielverlaufs immer mehr Meister dazu und ihr könnt stetig neue Techniken lernen, um so euren ultimativen Ninja aufzubauen. Es gibt übrigens auch verschiedene Coop-Missionen, welche in Viererteams ausgetragen werden können.
Denn das Herzstück des Games ist definitiv das große Ninja-Turnier. Hierbei treten wie anfangs erwähnt zwei Teams mit jeweils vier Ninjas gegeneinander an, um beispielsweise Basen einzunehmen oder ein klassisches Capture-The-Flag zu spielen. Ich empfehle an dieser Stelle, auch wirklich erst einen Großteil der VR-Missionen zu absolvieren und euch an euren Charakter und die Steuerung zu gewöhnen, sonst wird mit euch in den Matches sehr häufig der Boden aufgewischt. Das liegt weniger an dem hohen Level der Gegner, denn diese sagen nur etwas darüber aus, wie lange ein Spieler schon in Shinobi Striker unterwegs ist. Hier gilt wie in jedem Online-PVP Game: im Team spielt es sich besser!
Habt ihr also 4 Freunde zur Hand, dann werdet ihr viel mehr Spaß an dem Spiel haben. Das liegt einerseits in der Natur der Sache, andererseits aber ebenfalls an dem mitunter miesen Matchmaking. Mir ist es oft passiert, dass es erstens ewig gedauert hat, bis ich überhaupt ein Match gefunden habe. Wenn anschließend endlich zwei Teams zustande gekommen sind, waren diese so unbalanciert verteilt, dass es meistens einen vernichtenden Sieg für ein Team gab. Das ist sowohl auf der Gewinner- als auch der Verliererseite auf Dauer sehr langweilig. In einer festen Gruppe pendelt sich sowas immer schneller ein, sodass man doch die eine oder andere spannende Partie erlebt.
Technisch reißt das Spiel keine Bäume aus. Man merkt, dass der Fokus viel mehr auf einer stabilen Bildwiederholrate während der Onlinematches lag als auf ein schönes aussehen. Klar, ein Cell-Shading Look sieht schon seit längerem zeitlos aus, jedoch hätte ich mir die einen oder anderen Grafik- und Lichteffekte mehr gewünscht. Immerhin läuft es zumindest auf meiner Playstation 4 Pro jederzeit butterweich trotz viel Hektik im Gameplay.
Die Frage nach dem Preis muss sich Bandai Namco gefallen lassen. Als Naruto-Geek und Fan von teambasierten Onlinegames wird man mit dem Game seinen Spaß haben, keine Frage. Einsteiger in das Franchise werden sich von dem Game jedoch alleingelassen fühlen. Vermutlich ist das aber auch nicht der Anspruch des Titels. Trotzdem würde ich jedem, der sich für das Spiel interessiert und bisher nicht an Day-One zugeschlagen hat, raten noch zu warten, bis Shinobi Striker zu einem reduzierten Preis verfügbar ist. Außerdem solltet ihr um euer Selbstwillen zwei oder bestenfalls drei Freunde im Gepäck haben, welche mit in die Gefechte einsteigen. Das macht es anfangs leichter und sorgt später für weitaus mehr Spielspaß!