Hitman - Agent 47 kehrt zurück im Test

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Lange haben wir darauf gewartet, aber jetzt endlich ist Agent 47 zurück. Nach einem mäßigen Kinofilm und mittlerweile vier Jahre Pause seit dem letzten Spiel hat sich Square Enix dazu entschieden, die Serie wiederaufleben zu lassen. Allerdings wandert der Hitman auf Telltales Spuren und präsentiert sich im Episodenformat. Wir haben uns seinen ersten Stopp angesehen, um zu sehen, ob er nicht schon etwas eingerostet ist.

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Doch bevor wir in die Rolle des gewissenlosen Agenten schlüpfen können, ist etwas Grundlagenforschung angesagt. Wir müssen zunächst in zwei Tutorials die Grundlagen des ungesehenen Meuchelns erlernen, um für unseren Anfangsauftrag gerüstet zu sein. Sind diese abgeschlossen geht es zur ersten Location, um die es sich vorrangig in Episode 1 dreht. Unter dem Namen „Showstopper“ verbirgt sich unser Aufenthalt auf der Pariser Fashion Week, um dort zwei Ziele aus dem Weg zu schaffen. Wie wir das machen, bleibt uns völlig selbst überlassen und so begeben wir uns auf den Spielplatz.

Eine Story ist an sich nur marginal vorhanden, ist im Grunde auch nicht erwähnenswert, sonst würde ich womöglich den kompletten Umfang des Intro Packs spoilern, denn die eigentliche Spielzeit ist relativ kurz. Wer schnell an sein Ziel kommen möchte, ist inklusive der beiden Tutorials bereits nach etwa drei Stunden durch. Allerdings ist es die unterschiedliche Herangehensweise, die uns den Spaß an der Episode so versüßt. Grundsätzlich kann man die Feinde auch mit seiner Pistole erledigen, was aber der Intention des Gameplays widerstrebt. Entwickler IO Interactive gibt einem die völlige Freiheit und diese will Weise genutzt werden.

Im Gegensatz zu anderen Schleichspielen ist es bei Hitman nicht vorrangiges Ziel im Schatten zu agieren, sondern sich möglichst unauffällig in der Menge fortzubewegen. Hierbei steht eine Vielzahl an Mittel und Wege zur Verfügung, um dies zu bewerkstelligen. Beispielsweise verkleidet ihr euch als Barmann, den ihr vorher per Würgegriff in die Ohnmacht versetzt und gut versteckt habt, um ungesehen durch die Menge zu kommen. Allerdings solltet ihr vor seinen Kollegen aufpassen, die womöglich argwöhnisch werden, wenn sie einen Fremden in der Kluft eines bekannten Arbeitskameraden sehen. Dies kann man an einer kleinen Markierung erkennen, die über ihren Köpfen erscheint. Wer es stilecht mag, kann dies aber in den Optionen sogar deaktivieren. Wurdet ihr erkannt, liegt es an euch schnell eine Deckung zu suchen. Selbst hier stehen euch viele Wege offen. Wahlweise flüchtet ihr in die Toilette oder möglichst dramatisch über die Hausfassade, die viel zu oft zu eurer Rettung genutzt werden kann.

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Hauptsache ihr versteckt euch, bis die Wogen wieder geglättet sind, allerdings müsst ihr euch danach eine andere Verkleidung oder Alternativen suchen, um weiterzukommen. Manchmal hilft eine kleine Ablenkung weiter, um ungesehen an Wachen und Bedienstete vorbeizukommen. So sorgt ihr beispielsweise für Chaos indem ihr für eine Überschwemmung durch ein verstopftes Waschbecken sorgt, um etwas Zeit zu haben euch umzusehen. Es ist auch sehr hilfreich einem männlichen Supermodel ähnlich zu sehen, so kann man sich schon mal in die Maske schleichen, um selbst auf dem Catwalk zu posieren. Ob so viel Rampenlicht gut für einen ist, muss man alleine entscheiden. Um sich in seiner Umgebung sicher zu fühlen, kann man verschiedene Anzeigen nutzen. Neben der Minimap findet ihr am Bildschirm Verdachts-, Informations- und Bedrohungsanzeigen. Wie bereits erwähnt, könnt ihr diese auf Wunsch auch deaktivieren, um das authentische Gefühl zu bekommen. Jedoch solltet ihr dazu sehr auf eure Umgebung achten.

Was Episode 1 zumindest zeigt ist, wo die Reise hingeht. Man möchte wieder mehr den Spaß am Erkunden und Ausprobieren wecken mit dem offenen Gameplay, so dass es sich durchaus lohnen kann, die Episode mehrmals zu spielen. Vor allem da man am Ende auch eine Bewertung bekommt anhand dessen, wie viel Aufmerksamkeit man erregt und wie viele Feinde man ausgeschaltet hat, was sich nicht unbedingt positiv auf die Bilanz auswirkt. So versucht man immer wieder unterschiedliche Herangehensweisen und Wege auszuprobieren, um an sein Ziel zu gelangen. Das hängt natürlich von der eigenen Persönlichkeit ab, jedoch legt IO Interactive dem Spieler kaum Steine in den Weg. Wer also bei dem doch relativ happigen Preis von 14,99 Euro sich nicht abschrecken lässt, der wird einen interessanten Spielplatz erleben, in dem es viel zu entdecken gibt.


 

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Forum
  • von Mistercinema:

    Warner Bros. Interactive Entertainment und IO Interactive haben das Saisonevent „Holiday Hoarders“ für HITMAN 2 veröffentlicht – eine festliche Mission, in der sich Agent 47 den zwei heimtückischen Dieben Harry „Smoky“ Bagnato und Marv „Slick“ Gonif stellen muss, die eine Modenschau...

  • von Pestilence:

    Wieviele Episoden gibt es eigentlich insgesamt? Die ersten drei gab es ja nun kostenlos, nachdem es alle kostenlos gab, würde ich mir durchaus noch die Game of Year Erweiterung als "Dankeschön" kaufen. Ah, habs gefunden, es gibt insgesamt 6 Episoden. Schade das man die nicht einzeln...

  • von bbstevieb:

    Marrakesch Episode umsonst (Xbox One): microsoft.com/de-de/p/hitman-s…vetab=pivot%3aoverviewtab...

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