Ich muss gestehen, dass der Titel damals völlig an mir vorbeigezogen ist. Sei es, weil ich lieber meinen Retrogames auf Atari 2600 gefrönt habe oder eher in Survival Horror Games auf PlayStation 3 abtauchte. Ich weiß es nicht mehr genau. Allerdings war das Doppelpack eine günstige Gelegenheit das Spiel einmal nachzuholen. Nachdem ich eine Zweitmeinung eingeholt habe, kann ich euch aber versichern, dass man spielerisch nichts an dem Titel verändert hat und das ist wahrlich eine Wohltat, wie ich bestätigen kann.
Natürlich hat man bei dem Remaster kräftig an der Technikschraube gedreht. So darf man das Spiel nun in einer Full-HD Auflösung mit 60 Frames genießen. Nicht nur, dass das Spiel jetzt bombastisch aussieht, es gibt auch keine Ruckler und es bleibt stets flüssig, was bei der actionreichen Inszenierung ein wichtiger Grundpfeiler ist. Zusätzlich hat man neue Grafikeffekte eingefügt wie etwa Bewegungsunschärfe bei nahen bzw. weiten Objekten und dynamische Lichteffekte, um die Darstellung noch realistischer zu machen. PlayStation 4 Pro und Xbox One S Besitzer dürfen sich zudem auf zusätzliche HDR Features bei der Optik freuen.
Die Geschichte von damals ist dabei dieselbe: Als Rekrut darf man sich zunächst in einem Hindernisparcours beweisen, der zeitgleich die Steuerung erklärt. Aufgrund dessen, wie man sich in diesem anstellt, bekommt man gleichzeitig eine empfohlene Schwierigkeitsstufe serviert. Ist dieses abgeschlossen geht’s mit der Einheit in den Nahen Osten, um einen Despoten das Handwerk zu legen bzw. ihn zu eliminieren. Auf dieser Mission werden wir schlauchartig durch verschiedene Schauplätze gelotst, was aber nichts schlechtes heißen soll. Es ist sogar ganz angenehm einfach mal ohne Schnick Schnack und Quick Time Events von Raum zu Raum zu hechten und anstürmende Gegner zu erledigen.
Diese agieren dabei durchaus gerissen und ziehen sich auch mal zurück, wenn sie in offenes Feuer geraten. Dies trifft leider nicht immer auf die befreundeten Kollegen zu, die gut und gerne mal sinnlos in der Gegend herumstehen. Ebenso habe ich mich hin und wieder ertappt, dass in manchen Sequenzen ein schier nicht enden wollender Ansturm der Feinde etwas an der Motivation zehrt. Beispielsweise in der TV-Station, bei der man fast zehn Minuten lang eine halbe Stadt an Soldaten erledigt.
Löblich ist auch, dass man selbst den Mehrspielermodus integriert hat, in dem sich auf klassischen Karten die Spieler messen können. Bisher sind allerdings noch nicht alle Karten des Originals enthalten, die restlichen sollen aber per kostenlosen Patch noch nachgeliefert werden.
Alles in allem ist Call of Duty 4: Modern Warfare Remastered durchaus einen Abstecher wert. Es ist wie eine Zeitreise in die guten, alten Zeiten nur im modernen technischen Gewand und alle sollten wohl auch Spaß haben, die damals bereits mit dem Spiel einige Stunden verbracht haben. Schade nur, dass man das Spiel nur zusammen mit Infinite Warfare erwerben kann. Ich hoffe, dass Activision diesbezüglich ihre Meinung noch ändern.