Motorcycle Club im Test

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Es gibt nichts Lässigeres als Motorradfahren. Viele erfreuen sich an der Freiheit des Fahrens auf zwei Rädern, wenn einem der Fahrtwind entgegenpeitscht und der Motor wie ein wildgewordener Elch am Straßenrand röhrt. Filme wie Easy Rider machen da Lust auf mehr und genau den hab ich mir gegönnt, um für Motorcycle Club in Stimmung zu kommen.

Motorcycle-Club-01Bei dem neuen Racing-Game von Entwickler Kylotonn geht es ganz und gar um das Fahren von beliebten Motorradmarken. Dafür hat man auch eine Vielzahl an Bikes lizenziert. Die Palette der 22 Motorräder reicht von Herstellern wie Honda, Kawasaki, KTM und Suzuki bis zu Yamaha und sie ist in die drei Kategorien Roadster, Superbike und Custom unterteilt. Wie der Spieltitel assoziiert, treten wir für unseren Club an den Start, den wir allerdings nicht selbst gründen können. Hier lehnt man sich ein wenig an Evolutions DriveClub an, das nicht nur vom Namen her ähnelt, sondern auch vom Logo, da man dieselben Farben verwendete.

Spielerisch haben sie allerdings nicht viel miteinander gemein. Gefahren wird allerdings wie in anderen Racing Games. Mit den Schultertasten gebt ihr Gas oder bremst und mit dem Analogstick wird gesteuert. Das Clubfeature des Spiels besteht aber nicht darin, dass man seine Freunde in seinen Club einladen kann, sondern dass man während (!) eines Rennens zwischen den drei Motorradtypen wechseln kann. Mit einem Tastendruck können wir so sein Superbike gegen einen Roadster tauschen, um einen spielerischen Vorteil zu haben. Die Typen unterscheiden sich nämlich in puncto Eigenschaften. So ist das Superbike sehr schnell auf Geraden, aber nicht allzu wendig, und muss auf Straßen gefahren werden, um sein volles Potential zu entfalten. Der Gegensatz hierzu ist erwähnte Roadstermaschine, die zwar eher gemächlich unterwegs ist, allerdings auch auf ramponierten Straßen ohne Probleme weiterkommt. Das Custombike hingegen ist ein gesundes Mittelmaß aus Geschwindigkeit und Robustheit, jedoch habe ich das im Test nie wirklich gebraucht.
 

Motorcycle-Club-06Der Wechsel zwischen Superbike und Roadster ist allerdings öfter vonnöten, da es vor allem in späteren Rennen immer wieder Bereiche mit holprigen Passagen gibt. Witzigerweise lassen sich die KI-Gegner davon nicht beeindrucken und fahren einfach mit ihrem Superbike durch die Pampa, was sie natürlich ziemlich abbremst. Also egal wie weit ihr zurückliegt, ihr könnt in solchen Abschnitten enorm Zeit gutmachen. Ansonsten habt ihr stets ein wenig mit der Steuerung zu kämpfen. Nicht, dass diese nicht richtig reagiert oder dergleichen, sondern das Gameplay ist arg schnell, sodass man schon sehr gute Reaktionen haben muss, um auf der Strecke zu bleiben. Vor allem, da jede Berührung die Kamera der Rückansicht wackeln lässt. Wie ihr also erahnen könnt, ist das Fahrgefühl schon sehr arcadig geworden, was nichts Schlechtes heißen muss. Simulationsfans sind allerdings hier völlig falsch.

Es zählen bei den Rennen aber nicht nur die Platzierung, sondern auch die Punkte, die ihr während der Fahrt erringt. Diese erhaltet ihr nicht nur durch enges Vorbeifahren an Hindernissen und anderen Fahrern, sondern genauso mit waghalsigen Sprüngen und dem Fahren durch erscheinende Ringe. Ebenso befinden sich am Straßenrand Blitzer, bei denen der Verkehrsrowdy belohnt wird. Am Ende bekommt man für seine Leistungen Kudos gutgeschrieben, die sozusagen die Währung des Spiels ist. Habt ihr genug Punkte gesammelt, könnt ihr bei Herausforderungen neue Bikes freischalten, die bei späteren Rennen erforderlich sind. Das macht ihr dann so lange, bis ihr alle Trophäen freigeschaltet habt. Der Umfang selbst ist passabel, aber unerfreulicherweise kommt nur wenig Abwechslung bei den Strecken auf. Ansonsten bleibt euch noch der Multiplayermodus um mit bis zu elf Gegnern zu fahren.




Michael meint:

Michael

Leider ist Motorcycle Club ein sehr durchschnittliches Spiel geworden. Anhand der Fahrphysik und vor allem des Sounds der Maschinen will kein richtiges Bikerfeeling aufkommen. Das Gameplay ist zwar sehr auf Arcade getrimmt, doch leider geht so auch ein wenig Spielspaß verloren. Auch dadurch, dass man bei den Rennen quasi gezwungen wird, Stunts und riskante Fahrmanöver zu machen, und nicht nur eine schnelle Runde zählt, wie es eigentlich sein sollte. Das nervt nach einiger Zeit, da es eh nicht gerade leicht ist, sein Gefährt auf Spur zu halten. Deshalb sollte man als Arcade Racer sich eher an Driveclub halten und als Motorradfan lieber mit den MotoGP-Spielen begnügen.

Positiv

  • ordentlicher Umfang

Negativ

  • monotones Gameplay
  • dümmliche KI
Userwertung
4.65 2 Stimmen
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Motorcycle Club Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 12
Regionalcode regionfree
Auflösung / Hertz 1080p
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 2014-12-02
Vermarkter BigBen
Wertung 4.1
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