Es gibt kein Gesamtpaket zu erstehen, sondern man teilte die Software in seine vier Bereiche auf. Tennis und Bowling sind zu Beginn erschienen. Baseball, Boxen und Golf werden in Kürze nachgeliefert. Jedes Einzelpaket kostet 9,99 Euro für eine unbegrenzte Nutzung, allerdings bietet man auch eine einmalige, 24-stündige Testversion an und man kann einen Tagespass für 1,99 Euro erwerben. Sicherlich interessant für diejenigen, die WiiSports nur zu Silvester auspacken, wenn Freunde und Familie zusammenkommen.
Bowling
Widmen wir uns zu allererst dem Bowlingsport, der ja seit jeher zur beliebtesten Disziplin des Wii Sports Spiels zählt. Hier werden Fans der ursprünglichen Fassung kaum Veränderungen entdecken. Wieso auch, war die Umsetzung des amerikanischen Sports mehr als zufriedenstellend umgesetzt worden. Es gibt weiterhin die Möglichkeit zu viert vor der Konsole abwechselnd zu werfen oder in verschiedenen Minispielen Stärke zu beweisen. Man präsentiert bekannte Disziplinen, wie das Bowling mit 100 Pins oder der »Hindernisparcours«. Neu hingegen ist, dass man alle Varianten online spielen kann. Denn die Spieler sind neuerdings in Clubs organisiert, normalerweise aufgeteilt in die Bundesländer des jeweiligen Landes. Für diese sammelt man Punkte für jeden Sieg, den man gegen seine Kontrahenten erringt, um sein Clubhaus in der Rangliste zu verbessern.
Die Onlineanbindung funktioniert dabei tadellos und es war im Test auch nicht schwer Gegner zu finden, was durchaus an der Popularität des Wii Bowlings zurückzuführen ist. Die Steuerung des Originals wurde dazu vollständig übernommen. Es wird für Wii Sports Club freilich eine WiiMotion Plus gefordert, allerdings ist die verbesserte Abfrage des Controllers nur unmerklich erkennbar beim Bowlingsport. Spaß macht‘s allemal und verschiedene Herausforderungen sorgen für den nötigen Anreiz zum Weiterspielen. Schade ist nur, dass das Wii U Gamepad nahezu ungenutzt bleibt. Zwar kann man es während dem Spielen nutzen, um Kommentare im Miiverse zu posten, aber warum nutzt man es nicht, um den momentanen Punktestand anzuzeigen?
Tennis
Weit größere Erwartungen hatte ich an Tennis, da die Verwirklichung bei Wii Sports meiner Meinung nach eine Menge Luft nach oben hatte. Dort war man zum allseits gefürchteten Fuchteln verdammt, da der Controller nur registrierte, wann man die Wiimote bewegte. Durch die genauere Abfrage anhand WiiMotion Plus ergeben sich glücklicherweise neue Möglichkeiten, dass ein deutlich tieferes Spielerlebnis zulässt. Endlich ist es denkbar, die Flugbahn des Balls aufgrund seiner Handlungen selbst zu bestimmen. Je schneller man mit der Fernbedienung schwingt, desto härter werden die Returns des virtuellen Alter Egos.
Es ist möglich, durch leichtes Drehen der Wiimote während des Schlags dem Filzball zusätzlichen Spin zu verleihen. Dies erfordert zwar etwas Übung und Eingewöhnungszeit, funktioniert aber nach kurzer Zeit recht gut. Neben dem Training und in Minispielen lassen sich die eigenen Fertigkeiten sowohl im Einzel als auch im Doppel im Wohnzimmer testen. Hier tritt man für seinen heimischen Club im Onlinemodus an, allerdings nur alleine. Dennoch bleibt der Ballsport den Erwartungen zurück. Leider gibt es immer noch keine Möglichkeit, den Spieler zu steuern. Selbst der spontane Wechsel von der Vor- zur Rückhandseite und umgekehrt kann im Eifer des Gefechts schon mal zu ungewollten Schlagmanövern führen. Das trübt die sonst durchaus angenehme Umsetzung.