140: Mit Rhythmus und Minimalismus im Test

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Der Standard bei vielen Heutigen Independent Games ist, dass sie wenigstens einen Retro-Pixellook haben. Denn das ist chic, das ist in. Und dementsprechend haben das sehr viele Titel. Es fällt deshalb schwer, sich noch durch etwas Neues hervorzutun. Weshalb 140 einen anderen Weg geht. Und zwar einen komplett anderen!

140_neXGam_2Bereits die ersten Minuten machen klar, wie anders 140 ist. Man ist ein Quadrat, das sich zu einer Kugel verwandelt, sobald man es bewegt. Und wenn man hüpft, wird man zu einem Dreieck. Und es fällt auf, wie minimalistisch alles gestaltet ist. Alles sind einfach geometrische Figuren. Nichts davon wirkt pixelhaft oder ähnliches. Und dieser simple Look funktioniert!
 
140 ist ein Plattformer Spiel. Du bewegst dich durch einen der drei Level. Und musst diverse Male eine kleine Kugel aufsammeln und sie zu einem halbrunden Feld bringen. Hast du das getan, beginnt sich der Level zu verändern. Plattformen werden aktiv und ein neuer Bereich des Games eröffnet sich für dich. Bis du irgendwann beim Boss angekommen bist und versuchen darfst, den zu besiegen.
 
Viel Glück dabei, denn der ohnehin schon hohe Schwierigkeitsgrad im Spiel wird dann noch einmal deutlich angehoben. Beim ersten Bossgegner fangen die Kugeln an, dir nur so um die Ohren zu fliegen. Wie einem Bullet Hell-Shooter musst du dir mühsam einen Weg durch sie hindurch finden. Und das richtige Timing beweisen, um deinen Schuss, der sich automatisch auslöst, ins Ziel zu lenken. 
 
140_neXGam_4Der Schwierigkeitsgrad von 140 ist nicht ohne. Mehr als einmal wird man ins Gras beißen. Entweder, weil du beim Boss von einer Kugel getroffen wurdest. Oder weil du das falsche Timing erwischt hast und von einer plötzlich auftauchenden Plattform zerquetscht wirst. Oder weil du falsch gesprungen bist und in den Abgrund stürzt. Es gibt vielerlei Art und Weise, wie man in diesem Game ums Leben kommen kann. 
 
Und doch wird man nie vor lauter Frust einfach so aufhören, weiterzuspielen. Denn 140 hat faire Rücksetzpunkte. Sollte man also wirklich sterben, dann muss man keinen weiten Weg gehen, um wieder an Ort und Stelle zu kommen.
 
Wie bereits erwähnt ist das Spiel sehr minimalistisch gehalten. Was sich ebenfalls auf das Gameplay und die Präsentation bezieht. Man hat keinerlei Tutorial zur Verfügung und die Grafik besteht nur aus Farben und einfachster Geometrie. Und doch hat man nie das Gefühl, etwas zu missen. Denn auch wenn keine Einführung vorhanden ist, es bleiben keine Fragen offen, was die Steuerung angeht. Leider wurden beim Minimalismus ebenso ein Pausenmodus und ein Speichermodus eingespart.
 
140_neXGam_5Gleichwohl muss man negativ anmerken, dass das Game mit Drei Leveln wirklich sehr kurz ist! Geübte Spieler brauchen keinen Nachmittag, um den allerletzten Boss zu besiegen. Und das ist wirklich nichts!
 
Ein weiterer Faktor, der für dieses Game spricht, ist die Musik. Der Soundtrack ist phänomenal und wunderbar in das Spiel eingebunden. Denn alles bewegt sich nach einem bestimmten Rhythmus, den man anhand des allgegenwärtigen Beats erahnen kann. Dabei gehen die Rhythmen direkt unter die Haut und bringen den Fuß dazu, mitzuwippen.
 
140 ist ein klasse Platformer, den sich jeder holen sollte, der eine aktuelle Konsole besitzt.
 
 
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  • von Civilisation:

    140 Der Standard bei vielen Heutigen Independent Games ist, dass sie wenigstens einen Retro-Pixellook haben. Denn das ist chic, das ist in. Und dementsprechend haben das sehr viele Titel. Es fällt deshalb schwer, sich noch durch etwas Neues hervorzutun. Weshalb 140 einen anderen Weg...

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