Als Einzelspieler müsst ihr euch den Titel erst gar nicht anschaffen da die Spielmechaniken auf mindestens zwei Spieler begrenzt ist. Vor dem Start überreicht ihr eurem Gegenüber einen Joy-Con und GO! Vor jedem Match bekommt ihr ein oberpeinliches Tutorial präsentiert, wo euch überfreundliche Schauspieler in schlecht gemachten Videos von dem Spaßfaktor jedes einzelnen Minispiels überzeugen möchten. Das grenzt bei manchen alten Sega Games schon stark an Peinlichkeiten. Dann geht es ans Eingemachte und sehr oft müsst ihr euch gegenüberstehen und in die Augen schauen. Hier dient die Hyprid-Konsole oft nur als Messgerät von Bewegungen, als Soundkulisse oder Punktestandanzeiger. Meist ist das Minispiel in kurzer Zeit erledigt und je nach Ausgang wandert man zum drauf folgenden.
So dürft ihr zum Beispiel beim Murmeln schätzen, in dem ihr die Fähigkeiten des HD-Rumbles ausprobiert und ratet, wie viel Kugeln sich in einem Holzbehälter befinden. Im Minispiel Revolverhelden duelliert ihr euch in alter Westernmanier und der Gewinner ist natürlich derjenige, der am schnellsten zieht. Und im Wettmelken vollführt ihr haargenau dieselben Bewegungen als würde man selbst im Stall stehen. In vielen Punkten wirkt die Steuerung genau, wie bei Wii Sports, intuitiv da die Tätigkeiten oft Dinge sind, die man schon eigenhändig gemacht hat, bzw. diese selbsterklärend sind. Doch bei einem Großteil der Minispiele ist eher das Gegenteil gegeben, erst durch die Tutorials bekommt man eine deutliche Einweisung, was nun zu tun ist. Das nimmt 1-2-Switch seine Einfachheit, die man von Wii Sports gewohnt war.
Wer sich mit 1-2-Switch auseinandersetzt, wird gelegentlich merken, dass kleine technische Ungereimtheiten den Spielspaß mindern, wenn die Bewegungs- oder Positionserkennung nicht richtig funktioniert. Diese treten zwar nicht häufig auf doch addiert mit den vorher beschriebenen Gegebenheiten, drückt dies weiter den Spaßfaktor nach unten. Zuguterletzt ist die Langzeitmotivation ein Knackpunkt. Viele Games der Minispielcollection wirken wie Gameplaydemos die nach einmaligen Ausprobieren gleich ihre Faszination verlieren. Auf diesem Feld bietet 1-2-Switch definitiv zu wenig Wiederspielwert! Wenn nicht gerade eure neuen Freunde vorbei kommen und ihr ihnen die Fähigkeiten der neuen Nintendo-Konsole präsentieren wollt gibt es keinen Grund sich erneut durch die 30 Minigames durchzukämpfen.
1-2-Switch im Test

Bei keinem anderen Spiel sind Licht und Schatten so dicht beieinander wie beim Starttitel 1-2-Switch. Wir verraten euch, wieso ihr besser keine 40 Euro für diese Minispielsammlung ausgeben solltet.
Dominic meint:
Positiv
- HD-Rumble
- Einige Minspiele sind für einen kurzen Moment lustig
Negativ
- Kein Einzelspielermodus
- Minispiele haben wenig Wiederspielwert
- Viele Minigames basieren auf Glück
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von Envy:
Habs heute mal gespielt. Wir haben uns sogar solange gequält, bis alle 28 Spiele verfügbar waren und was soll ich schreiben. WTF!? Was für ein Dreck. Der größte Mist ever. ...
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von Undead:
Nintendo Land war hierbei das WEIT bessere "Pack In" Game, das selbst heute noch Spaß macht, da es einfach motivierende und Abwechslungsreiche Modis liefert(+das es zeigt, was das Gamepad kann) Der einzige Nachteil ist, das manche Modis nur ab 2 Spielern funktionieren und da als...
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von ShenmueFan:
Ja Werbung und Casual Käufer, dazu noch das die Auswahl ja noch sehr gering in den Regalen ist. Unter anderen Umständen und auf einem anderen System, würde das eine oder andere Spiel sicher kein Erfolg werden. Im Moment gibt es so wenig Retail Spiele für Switch, aber gleichzeitig so einen Run...
1-2-Switch ist eine Minispielsammlung, die in ihrer Gesamtheit komplett am Ziel vorrennt. Angefangen von den oberpeinlichen Videos bis über die Unzulänglichkeiten beim Gameplay fehlen den knapp 30 Minispielen auch eine Langzeitmotivation. Als Gratis-Demo der Konsole beigelegt, hätte sie gerade so eben eine Daseinsberechtigung, aber als Vollpreistitel eine totale Fehlbesetzung.