Bendy and the Ink Machine: Mysteriös im Test

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Man stelle es sich vor. Da kehrt man zurück an einen früheren Arbeitsplatz und muss feststellen, dass sich Dinge während der Zeit, in der man weg war, nicht zum Guten wandelten. Im Gegenteil: Es ist sogar etwas Böses vorgefallen. Wenn man sich das vorstellen kann, dann ist man bereit für Bendy and the Ink Machine.

Bendy_and_the_Ink_Machine_neXGam_3Es muss nicht immer AAA sein. Wiederholt gibt es Beispiele für kleinere Indispiele, die klein anfangen, nur um am Ende groß herauszukommen. Celeste ist ein Paradebeispiel dafür.
 
Auch Bendy and the Ink Machine fing klein an. Das Spiel erschien ursprünglich in Episodenform über anderthalb Jahre verteilt auf Steam. Und erhielt während dieser Zeit langsam aber sich einen wahren Kultstatus. Vom 10. Februar 2017 bis zum 27. Oktober 2018 konnte man als Spieler miterleben, wie der ehemalige Animator Henry Stein nach jahrelanger Abwesenheit zurück ins Trickfilmstudio Joey-Drew-Studio kommt, wo er lange Zeit zu einem extrem niedrigen Lohn arbeitete. Doch bei seiner Rückkehr merkt er schnell, dass es nicht mit rechten Dingen zu geht. Überall sind Tintenflecke, ja sogar Tintenpfützen verteilt. Irgendwann steigen aus diesen Kreaturen auf, die vollkommen aus Tinte bestehen und ihn angreifen. Wie es scheint hat sich in seiner Abwesenheit ein Kult entwickelt, der den Hauptcharakter des Studios, Bendy, einen kleinen Dämonen, verehrt hat. Und dieser scheint aus der Trickfilmwelt in die Realität übergewechselt zu sein und jagt schon bald Henry.
 
Es ist nur ein Monat zwischen dem Release der vollständigen PC-Version und der Konsolenfassung vergangen. Letztere wird hier getestet. Gleich vorab muss gesagt werden, dass das Spiel sehr gut angepasst wurde. Vor allem die Steuerung passt perfekt und lässt keine Wünsche offen.
 

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Man bewegt sich zu Beginn durch die engen Gänge des Studios. Überall stößt man auf Hinweise, dass hier etwas gehörig schiefgelaufen ist. Da sind gigantische Rohre, die Tinte durch alle Räume pumpt. Und dann ist da eine riesige, defekte Maschine, die vermutlich diesen Pumpvorgang steuerte. Es stellt sich die Frage, was hier nur los war? Antworten erhält man nur stückchenweise. Wiederholt trifft man auf kleine Audiotagebücher, die an die Bioshock-Reihe erinnern, und erfährt so von dem Wahnsinn, der sich nach und nach im Studio ausbreitete.
 
Wobei, ist die Erklärung für alles wirklich so simpel? Denn da ist noch die Tatsache, dass sich wiederholt Pappfiguren von Bendy scheinbar ohne fremde Hand fortbewegen. Es wird nicht das einzige Mysterium sein, dem man in diesem First Person Horror Adventure begegnen wird. Und schon bald wird man den einen oder anderen gruseligen Moment überstehen.
 
Die Atmosphäre von Bendy and the Ink Machine ist einfach nur gelungen! Vor allem die optische Präsentation sorgt dafür. Die Grafik ist in einem brauorangenen Cellshading-Look gehalten, der stark auf Kontraste setzt. Dies soll dem Spiel eine Art nostalgische Patina geben, die zu der Story absolut passt. Hinzu kommt ebenso die zurückhaltende Musik, die sich nie zu sehr in den Vordergrund schiebt, sondern ab und an sogar bewusst aussetzt.
 

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Die Rätsel sind auch gelungen. Wobei man dem Spiel vorwerfen muss, dass einige dieser Knacknüsse ein wenig so wirken, als ob das Game damit künstlich in die Länge gestreckt werden soll. Denn wiederholt wird man gezwungen, hin- und herzulaufen. Oft genug sind Objekte, die man für den Spielfortschritt braucht, an Orten versteckt, wo man bereits war. Da allerdings das Puzzle vorher noch nicht aktiv war, konnte man daher auch nicht den gewünschten Gegenstand mitnehmen, um sich dadurch einen Weg zu sparen.
 
Trotzdem ist Bendy and the Ink Machine ein gelungenes Game, dass man sich unbedingt an anschauen sollte.


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