Asterix & Obelix XXL 2: Was wurde sich dabei nur gedacht? im Test

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Einer der Spieletrends dieser Videospielgeneration, ist der von Remakes und Remaster. Für einen Publisher ist es einfach und verlockend, da der Aufwand diese zu produzieren verhältnismäßig überschaubar ist. Während es bei AAA-Spielen wie der Bioshock-Reihe noch halbwegs Sinn macht, diese für eine neue Konsolengeneration neu aufzulegen, stellt sich bei Asterix & Obelix XXL2: Mission Las Vegum die Frage nach dem Sinn dieser Neufassung.

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Asterix und Obelix sind vermutlich die beliebtesten Franzosen aller Zeiten. Die beiden Comicfiguren, erdacht von dem Zeichner Albert Uderzo und dem Autoren Rene Goscinny, begeistern mit ihren Abenteuern Jung und Alt. Und natürlich sind dazu im Laufe der Jahre diverse Videospiele erschienen. 
 
Die ursprüngliche Fassung von Asterix & Obelix XXL2 erschien 2006 auf der Playstation 2. Das Game erhielt durchschnittliche Bewertungen und blieb daher nicht in nennenswerter Erinnerung. Deshalb ist die Entscheidung von Entwickler Microids, ein Remake zu produzieren, auch so rätselhaft.
 
Das Spiel handelt davon, dass angeblich Miraculix seine Druidenkollegen an die Römer verriet. Ein römischer Agent hat dies miterlebt, läuft zu den unbesiegbaren Galliern über, die das Geschilderte jedoch nicht so recht glauben wollen. Um herauszufinden, was hinter der Sache steckt, begeben sich Asterix und Obelix nach Rom, genauer gesagt in den Vergnügungsbezirk Las Vegum. Wo jede Menge Römer darauf warten, verprügelt zu werden.
 

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XXL 2 präsentiert sich als ein durchschnittliches Action Adventure. Man steuert entweder den kleinen, quirligen Asterix oder den dicken, eher behäbigen Obelix. Man kann jederzeit zwischen den beiden hin- und herwechseln, derweil man sich durch die Bezirke von Las Vegum arbeitet.
 
Was man dem Spiel zugutehalten muss, ist seine Vorliebe für Anspielungen, für Homagen. Der Überläufer ist eine Kopie von Splinter Cells Sam Fisher. Viele Feinde sind der Videospielwelt entliehen und erinnern zum Beispiel an einen gewissen Klempner, und wenn man ganz genau hinschaut, entdeckt man womöglich ein riesiges Ei, das irgendwie an einen bestimmten Reitsaurier erinnert. Auch Videospielkonventionen werden auf die Schippe genommen, wie beispielsweise das Anzünden von Fackeln, um weiterzukommen. Diesbezüglich macht das Spiel einfach nur Laune.
 
Doch der Rest hat es schwer. Das liegt an diversen Dingen. So ist zum Beispiel die Kamera in der Lage, regelmäßig die falsche Position einzunehmen und sich nur schwer davon überzeugen zu lassen, einen besseren Blickwinkel innezuhaben. Was besonders dann negativ auffällt, falls man sich erneut Übermengen an Feinden erwehren muss. 
 

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Das Kombosystem ist ebenfalls nicht besonders gut geworden. Es wirkt trügerisch komplex, wenn man Rutsch, Sprung, Griff- oder normale Attacken miteinander kombinieren kann. Doch in Wahrheit langt auch einfaches Buttonmashing, um weiter zu kommen. Hinzu kommt außerdem, dass wenn man an einigen Stellen eine Herausforderung bestehen muss, um verlorene Lebensenergie wieder zu gewinnen, gerne mal Inputs nicht wahrgenommen werden. Neue Moves kann man übrigens im Umtausch gegen die massig vorhandenen Römerhelme erhalten.
 
Das Gameplay selbst hat ebenfalls seine Tücken. Bei vielen Leveln ist der Fortschritt trügerisch einfach, nur um anschließend an eine Stelle zu kommen, wo man meint, alle Voraussetzungen fürs Fortkommen erfüllt zu haben und dann trotzdem nicht weiterkommt. Und man weiß nicht, was man übersehen hat! Gleichzeitig nervt es auch, dass man allzu häufig nur eine bestimmte Anzahl an Gegnern besiegen soll, um das nächste Areal aufzumachen.
 
Die Musik ist faszinierend. Einerseits sind die Melodien in vielen Momenten komplett unpassend. Simple Elektroklänge, die noch dazu dann aufhören, wenn es überhaupt keinen Sinn ergibt. Nur um dann einen Track zu hören, der perfekt passt! Es ist einfach unvorhersehbar, woran sich das orientiert.
 
Bei der Grafik wurde gute Arbeit geleistet. Nur selten merkt man, dass der Ursprung zu PS2-Zeiten liegt. Es fasziniert und gefällt.
 
Ob das am Ende jedoch ausreicht, um einen davon zu überzeugen, sich das Game zuzulegen? Eher nicht. Da überwiegen unterm Strich doch die Gameplayschwächen.
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Forum
  • von Flat Eric:

    Ja, das ist auch schon da, großartig! ...

  • von cd32:

    Flat Eric schrieb: Wie wäre es eigentlich mal damit? Also etwas zeitgemäßes natürlich, aber mit viel prügeln, hüpfen und rennen. Asterix slap em all kommt da ran....

  • von Silverhead:

    Einzelspieler

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