My Hero One's Justice: Shonen trifft amerikanische Superhelden im Test

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My Hero Academia von Kohei Hirokoshi ist einer der aktuell beliebtesten Animes, die es momentan gibt. Die Geschichte kann man getrost als die beste Annäherung des japanischen Shonen-Genres an die amerikanischen Superhelden betrachten. Passend zu diesem Erfolg wurden auch Videospiele entwickelt, wovon jedoch erst das Zweite, My Hero One‘s Justice, den Sprung über den großen Teich schaffte.

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In dem Universum des Spiels haben ungefähr 80% der Bevölkerung der Erde sogenannte Quirks (Im Deutschen »Macken« genannt). Diese geben ihnen übermenschliche Kräfte, wie zum Beispiel die Fähigkeiten anderer Wesen zu annullieren oder die Elemente zu kontrollieren. Der Junge Izuku Midoriya ist leider einer jener Menschen, die keine besonderen Kräfte haben. Bis er den Vorzeigeheld überhaupt, All Might, trifft und von diesem dessen spezielle Fähigkeiten erbt. Diese muss er jedoch an der titelgebenden Heldenakademie weiter ausbilden lassen.
 
Soweit die stark zusammengefasste Story, die natürlich in Wahrheit wesentlich umfangreicher ist. Im Spiel selbst werden die ursprünglichen Ereignisse nur angedeutet. Die Story findet zur Mitte der zweiten Staffel statt und handelt davon, dass Izuku zu einem Praktikum bei dem alten Helden Gran Torino eintrifft. Doch dann wird die Stadt von einer Menge Superschurken angegriffen und alle Heroen und Auszubildenden müssen gegen die Schurken antreten. Was ebenso bedeutet, dass man sich mit der Vorlage sehr gut auskennen muss, um all die verschiedenen Figuren, ihre jeweiligen Motivationen und spezielle Eigenheiten zu kennen. Hier hätte eine Enzyklopädie oder ähnliches wahre Wunder gewirkt.
 
Diese Ereignisse kann man im Rahmen des Storymodus nachspielen. Dabei ist das Besondere, dass man eben nicht nur Izuku spielt, sondern nach und nach auch alle anderen wichtigen Figuren aus der Reihe. Höhepunkt ist sicherlich, wenn man All Might selbst steuert. So kann man die Wucht und Macht dieses Vorzeigeheldens der Serie selber erfahren.
 

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Dabei ist jeder Kampf eingebettet in die Gesamtstory. Spärlich animierte Panels führen die Geschichte weiter, ehe anschließend ins eigentliche Handlungsgeschehen umgeblendet wird. Dort wird dann die Auseinandersetzung eingeleitet, welche sich actionreich präsentiert. Denn gekämpft wird überall, ob zu Lande, in der Luft oder gar an der Wand! Die Figuren können sich frei bewegen, was, kombiniert mit dem Gameplay, zu actionreichen Gefechten führt.

 

Das Besondere am Kampfsystem von My Hero One‘s Justice ist, dass es simpel gehalten ist, aber trotzdem über eine gewisse Tiefe verfügt. Es gibt die Standard Normalen Attacken, die Konter und die langsamen nicht blockierbaren Angriffe. Hinzu kommen auch noch die Quirks, die Macken, die sich per simplen Knopfdruck auslösen lassen. Das mag zu einfach erscheinen, doch das Endergebnis kann überzeugen, da vor allem der Einsatz Letzterer den ausschlaggebenden Unterschied zwischen den Kämpfern machen. Denn der Einsatz muss gut überlegt sein: Will man als Eraserhead die Fähigkeiten anderer Gegner verhindern? Oder den Dark Shadow von Fumikage Tokoyami nutzen? Oder gar die Decay-Fähigkeit von Tomura Shikagi?
 
Bei letzterem handelt es sich übrigens um den Hauptantagonisten der Reihe. Ihn, und auch andere Schurken, kann man in dem Spiel steuern. Wodurch das Game noch interessanter wird, als es ohnehin schon ist.
 

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Was ebenfalls Spaß an dem Titel macht, ist der Mission Mode. Hierbei wählt man bis zu drei Charaktere aus und muss sich durch eine Reihe von Gegner und Karten kämpfen. Der besondere Clou dabei ist, dass der Schwierigkeitsgrad von Kampf zu Kampf steigt. Denn die aktuelle Gesundheit des gerade spielbaren Charakters wird jeweils weitergetragen. Soll heißen, dass wenn man Pech hat und eine Auseinandersetzung gerade so übersteht und dementsprechend kaum noch Lebensenergie besitzt, man mit eben dieser in die nächste rein muss. Wodurch die Niederlage quasi vorprogrammiert ist. Zum Glück erhält man Erfahrungspunkte und steigt auch logischerweise im Level auf. Ebenso hat man die Möglichkeit, erlangte Punkte gegen Nahrung umzutauschen, mit denen man wiederum Lebensenergie wiedererlangen kann. Das kostet jedoch Punkte, was zu Kosten des finalen High Scores geht
 
Die Atmosphäre des Animes wird konsequent umgesetzt. Grafik und Sound orientieren sich an der Vorlage und lassen nichts zu wünschen übrig. Wenn man also einen guten Animebrawler sucht, dann sollte man sich das Spiel zulegen.


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Forum
  • von Phill XVII:

    Ich habe die Story einmal auf Seite der Helden durch. Die Story ist ziemlich mies inszeniert und gegenüber dem Anime total unwürdig. Das Spiel selbst macht aber Laune. Das Kampfsystem erinnert an die Naruto Ultimate Ninja Storm Reihe. Charakterauswahl ist leider auch etwas mager. Dafür hat der...

  • von Azazel:

    @Civilisation hat sich ein wenig geprügelt! Nexgam schrieb: My Hero Academia von Kohei Hirokoshi ist einer der aktuell beliebtesten Animes, die es momentan gibt. Die Geschichte kann man getrost als die beste Annäherung des japanischen...

  • von aldi404:

    ...

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