Dragons: Aufbruch neuer Reiter - Endlich wieder ein gutes Lizenzspiel im Test

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Dragons - Aufbruch neuer Reiter ist etwas Besonderes! Jetzt nicht auf Grund des merkwürdig klingenden deutschen Titels, der wortwörtlich aus dem Englischen übersetzt wurde. Sondern vielmehr wegen der Tatsache, dass das Game seit langem wieder ein typisches Lizenzspiel darstellt, wie es sie gefühlt schon seit Ewigkeiten nicht mehr gab.

Endlich wieder ein Lizenzspiel
Dragons_Aufbruch_neuer_Reiter_neXGam_3Es gab Zeiten, da kam mindestens zu jedem halbwegs erfolgreichen Zeichentrickfilm, -Serie oder Kinofilm eine Videospieladaption heraus. Die Qualität eben jener Games konnte häufig nicht mit AAA-Produkten mithalten. Viel zu oft waren jene Titel Schnellschüsse, billig produziert, was ihnen auch anzumerken ist.
 
Jetzt ist mit Dragons: Aufbruch neuer Reiter ein neues Lizenzspiel erschienen. Es basiert auf der neuesten Episode der »Drachenzähmen leicht gemacht« Filmreihe und ist einer der besseren Vertreter seiner Art.
 
Der Teufel lässt grüßen
Das Gameplay von Dragons orientiert sich unter anderem an der Diablo-Reihe. Sprich, das Spielgeschehen ist aus einer Schrägoben-Perspektive zu sehen, Feinde werden bekämpft, Kisten, Pflanzen und Vasen zerstört, um daraus Objekte zu erhalten, die es später zu nutzen gilt. Es besitzt allerdings bei weitem nicht die Tiefe des Vorbilds, sondern ist im Gegenteil in vielerlei Hinsicht vereinfacht und kürzer.
 

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Die Story des Spiels findet zwischen den Filmen 2 und 3 der Drachenzähmen Leicht gemacht-Reihe statt. Gesteuert wird Scribbles, ein Junge, der ohne Erinnerung an seine Vergangenheit in Gefangenschaft aufwacht und dank des frisch aus dem Ei geschlüpften Drachen Patch fliehen kann. Die beiden freunden sich an und begegnen schon bald den aus dem Film bekannten Protagonisten Hicks und seinem Drachen Ohnezahn, sowie dessen Freundin Astrid. Bei dem Versuch, mehr über seine Vergangenheit herauszufinden und generell ein Gegenmittel gegen das rapide Altern von Patch zu finden, durchreisen die Zwei diverse Inseln und kämpfen gegen Drachenjäger.
 
Unverbraucht und kurzFür ein Lizenzspiel ist die Geschichte von Dragons durchaus gut geworden. Es werden ausnahmsweise nicht die Ereignisse der Filme nachgespielt, sondern mit Scribbles eine unverbrauchte Figur gesteuert, deren Motivation nachvollziehbar ist. Schade ist nur, dass das Ende des Games mehr Fragen offenlässt, als sie zu beantworten.

Ebenso lässt der Umfang des Spiels zu wünschen übrig. Es gibt drei Hauptinseln, sowie diverse kleinere Nebeninseln. Selbst wenn man sich Zeit lässt, ist Dragons innerhalb von maximal sechs Stunden durchspielbar. Das Problem ist einfach, dass es, abgesehen von den kleineren Inseln, kaum optionalen Inhalt, geschweige denn Nebenaktivitäten, gibt.
 
Nah- und Fernkämpfer
Dragons_Aufbruch_neuer_Reiter_neXGam_6Dennoch macht das Spiel Spaß, auch wenn es nicht so massiv und mit einer solchen Tiefe gesegnet ist, wie das große Vorbild. Für ein paar Stunden bietet das Game gute Unterhaltung, wobei der Schwerpunkt weniger auf Kämpfen, sondern viel mehr auf Rätseln liegt. Die im Laufe des Games durchaus herausfordernder werden, aber trotzdem immer noch mit ein wenig Nachdenken lösbar sind.
 
Dabei ist es möglich, jederzeit zwischen Patch und Scribles hin- und herzuwechseln. Jede Figur steuert sich unterschiedlich. Scribles ist ein Nahkämpfer, der mit verschiedenen Waffen Gegner bekämpfen kann und Schalter betätigt. Sein Kompagnon ist eher ein Fernkämpfer, der im Laufe des Games unterschiedliche Elementalangriffe erhält. So ist er in der Lage, Wasser zu vereisen, wodurch zum Beispiel eine Truhe erreichbar wird, die vorher durch eine nicht überquerbare Wasserfläche für den Spieler nicht erreichbar war.

Pflanze und Stein
Die Gegner lassen kein Loot fallen. Stattdessen sollte der Spieler die Umgebung zerstören, damit Pflanzen und Erze erhältlich werden, die anschließend an den entsprechenden Stellen gegen Heilmittel und Upgrades von Waffen und Rüstungen eingetauscht werden können.
 

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Die Grafik sieht gut aus. Das Design der Level und Puzzles ist ordentlich, wenn auch geradlinig und nur selten mit der Möglichkeit versehen, mal einen anderen Weg zu erkunden. Allerdings ist die Kamera ein großes Manko, da diese fixiert ist! Sie lässt sich nicht bewegen, was in einigen Situationen dazu führt, dass nicht zu sehen ist, wo und wie sich der Spielcharakter bewegt, da er verdeckt ist.

Stumm wie ein Fisch
Eine Sprachausgabe besitzt Dragons nicht. Immerhin ist der Text des Games in Deutsch gehalten, so dass mit dem Verständnis der Handlung keine Probleme aufkommen sollten. Die Musik ist gut geworden. Die einzelnen Stücke sind sehr gut komponiert und gefallen.
 
Trotzdem besitzt das Spiel einen gewissen Charme, dem man sich nicht entziehen kann. Es mag zwar ein typisches Lizenzspiel sein. Aber es ist eines der besseren!


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Forum
  • von Mistercinema:

    Wobei Merida auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad, schon an einigen Stellen gefordert hat. Zudem war das Spiel hier im Coop nochmal einen Durchgang wert. M.C....

  • von Azazel:

    Scheint MERIDA zu ähneln und das war recht kurzweilig. Hat mit gefallen.

  • von Mistercinema:

    Mir gefällt sowohl Optik auch als Götz´s Eindrücke. Werde ich mir mal auf die Liste setzen......

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