Im üblichen Picross wird dem Spieler ein leeres Bild präsentiert, was beispielsweise aus 15x15 Pixel besteht. An den Zeilen und Spalten stehen nun Zahlengruppen, z.B. eine „3 7 3“. Diese weisen darauf hin, dass in der betreffenden Zeile zunächst drei, dann sieben und dann wieder drei Blöcke zusammengefunden werden müssen, wobei zwischen den Gruppen mindestens ein Block frei sein muss. Bei 15 Pixeln ergibt sich so nur eine Lösung: drei Blöcke, einer frei, sieben Blöcke, einer frei, und erneut drei Blöcke. Doch die Konstellationen sind natürlich nicht immer eindeutig und sollen mithilfe der Interaktion von den Angaben für Zeilen und Spalten bestimmt werden.
In Picross 3D wird das übliche zweidimensionale Nonogramm um eine Dimension erweitert, statt Pixel in einem Bild auszustanzen, haben wir es nun mit einem 3D- Block zu tun, bei dem wir durch Zahlenknobelei Blöcke markieren beziehungsweise herausschlagen. Anstatt eines Bildes erhalten wir so am Ende ein dreidimensionales Objekt, was insgesamt eine sehr schöne Erweiterung darstellt. Mit Picross 3D Round 2 wird das Spielprinzip erneut um eine Komponente bereichert. Anstelle zu entscheiden, ob ein Block zu dem gesuchten Objekt gehört oder nicht, müssen wir nun Blöcke in zwei verschiedene Farben (blau, orange) einfärben, was die Komplexität erhöht.
Die Rätsel sind dabei thematisch immer in Gruppen eingeteilt, schafft man alle Kopfnüsse aus einer Rubrik erhält man Orden, die wiederum weitere Rätsel-Gruppen freischalten. So arbeitet man sich von den eher simplen Rätseln zu immer komplexeren, was durchaus motiviert. Ebenfalls nett: Es gibt immer ein paar Informationen zu den Objekten, für Kinder kann das fraglos lehrreich sein. Wer ein paar Amiibo sein Eigen nennt, kann noch zusätzliche Denksportaufgaben aktivieren, eine schöne Sache für fleißige Amiibo-Sammler. Insgesamt bietet das Spiel sehr viel Umfang und fast nichts, was es zu kritisieren gibt. Einzig und allein mit der Ansicht bin ich immer noch nicht hundertprozentig zufrieden. Da teilweise Blöcke bearbeitet werden müssen, die innerhalb von der Figur liegen, bringt Picross 3D Round 2 einen Slider, mit dem man den Blickwinkel wie gewünscht einstellen kann. Ein absolut notwendiges Feature, allerdings stört mich wie beim Vorgänger erneut, dass ich öfter unabsichtlich mit dem Stylus auf den Slider komme und so die Ansicht verändere. Optimal ist es sicher nicht, ein größerer Bildschirm könnte jedoch Abhilfe schaffen, und ein Nintendo Switch Ableger von Picross ist somit auch durchaus denkbar.
Meiner Meinung nach kann man Picross 3D Round 2 jedem empfehlen, der den Nonogrammen was abgewinnen kann. Wer bisher nur zweidimensional unterwegs war, sollte am Besten direkt zu Round 2 greifen, da es mit der zusätzlichen Farbe und den Amiibo Möglichkeiten wohl den größten Umfang bietet. Aber auch wer schon Picross 3D gespielt kann bedenkenslos zugreifen, wenn nicht schon längst geschehen.
Mit Picross hatte ich schon immer meinen Spaß. Und das wird wahrscheinlich auch immer so bleiben, solange Nintendo die Spiele mit der gewissen Liebe herausbringt. Die Art und Weise, wie ich durch das Spiel geführt werde, die knuffigen Figuren die teilweise des Rätsels Lösung sind und der Amiibo Support - hier steckt durch und durch Nintendo‘s Charme drin. Picross 3D Round 2 ist für Jung und Alt durchweg zu empfehlen, und da die Knobelei uns alle nicht dümmer macht, ist es vielleicht auch ein Spiel für das Eltern eher gewillt sind das Portemonnaie zu zücken. Von mir gibt es uneingeschränkte Kaufempfehlung!