Das Castlevania: Lords of Shadow - Mirror of Fate FAQ im Test

Wie viel Castlevania steckt in dem Spiel?

„Lords of Shadow – Mirror Fate“ ist ein Handheld-Castlevania-Abenteuer in bester Tradition von Serientiteln wie beispielsweise Aria of Sorrow oder Castlevania II. Du steuerst einen Belmont, deine Hauptwaffe ist eine Peitsche, du erhältst zusätzliche Fähigkeiten und Waffen und dein Finalgegner ist Dracula. Weitere Hinweise, dass es sich wirklich um einen Teil der Serie handelt? Die Gegner stammen allesamt aus dem Horror-Genre (Zombies, gefährliche Puppen oder Werwölfe, unter anderem) und du musst dich in einem Schloss von unten nach oben vorkämpfen.

Ist das Spiel offiziell Bestandteil der Lords of Shadow-Chronologie?

Eindeutig, ja! Denn zu Beginn übernimmst du die Kontrolle von Gabriel Belmont, der sich am Anfang von seiner Frau Marie verabschiedet, ehe er sich aufmacht, einen jener titelgebenden Herren zu besiegen. Sein Part ist übrigens deutlich vor den Ereignissen des ersten Teils anzusiedeln.

Wen spielt man überhaupt?

Neben Gabriel Belmont übernimmt man die Kontrolle über seinen Nachkommen Sim Belmont, den mysteriösen Alucard, der irgendwie mit Simon verbunden zu sein scheint, sowie Trevor Belmont. Wie das Verhältnis der Vier zueinander aussieht, soll an dieser Stelle nicht verraten werden. Denn es macht einen Anreiz des Spiels aus, das selber herauszufinden. Nur so viel: Mach dich auf eine gewisse Überraschung bereit.

Gibt es Unterschiede zwischen den Spielfiguren?

Deutliche. In der Tat machte sich Mercury Steam die Mühe, neben einem abweichenden Design auch verschiedene Spielweisen einzubauen. Jede Figur verfügt über ihre eigenen, speziellen Fähigkeiten. So kann sich beispielsweise Alucard später in einen Werwolf verwandeln und so wesentlich mehr Schaden austeilen. Sein Spielabschnitt ist der rätsellastigste, da man hier wiederholt Puzzles lösen muss, um weiterzukommen. Oder Simon Belmont findet einen Geist, der auf Gegner schießt, während man selber zum Beispiel damit beschäftigt ist, ein Tor zu öffnen.

Wie ist die Geschichte?

Gut erzählt, wenn auch mit Schwächen. Die Hauptstory ist die, dass Simon Belmont sich aufmacht, um den Tod seiner Eltern zu rächen. Die Story wird hauptsächlich über Zwischensequenzen vorangetrieben, die einen starken Cell-Shading-Look besitzen, der an Borderlands erinnert. Allerdings handelt es sich hierbei in erster Linie um statische Bilder, die eher spärlich animiert sind. Und falls es zu Bewegungen kommt, wirken diese übertrieben ausgeführt, fast so, wie man es aus diversen japanischen Filmen her kennt. Die Story an sich bietet zwischendurch einiges an Pathos, was vermutlich nicht nach jedermanns Geschmack sein wird. Dem Redakteur war es stellenweise deutlich zu viel des Guten.

Ist es ein typisches Metroidvania-Spiel?

Jain. "Mirror of Fate" bietet keine weitläufige Karte, wie man sie beispielsweise aus Aria of Sorrow her kennt. Stattdessen hast du es hier hauptsächlich mit kleineren Räumen zu tun, die jedoch viele Geheimnisse bergen. Und diese kannst du mit den Fähigkeiten deiner Spielfigur erreichen. Allerdings ist der Weg zum Ziel geradlinig und strikt vorgegeben. Auch die zusätzlichen Gaben der Charaktere erhältst du bereits schon während der normalen Route von A nach B. Trotzdem lohnt es sich ab und an einen Blick seitwärts zu werfen, da man dort Schriftrollen, die die Geschichte ausbauen, Einträge fürs Bestiarium und Upgrades vorfinden kann.

Wie werden die Fähigkeiten des 3DS genutzt?

Minimal. Praktisch handelt es sich bei "Mirror of Fate" hauptsächlich um ein klassisches 2D-Game, bei dem der 3D-Effekt nur dazu eingesetzt wird, um die Hintergründe plastischer wirken zu lassen. Und dies gelingt perfekt. Ausnahmen bilden die Quick-Time-Events, mit denen man unter anderem den Bossen endgültig den Gar ausmacht, oder Zwischensequenzen. Die sind in 3D gehalten und wirken verdammt gut.

Wie ist der Schwierigkeitsgrad?

Moderat Schwer. Während die Jump’n‘ Run und Rätsel-Passagen einen nicht herausfordern, stellt sich dies bei den Kämpfen anders dar. Denn die Feinde sind alle gleich herausfordernd. Um einen Gegner zu besiegen, muss man oft eine komplette Kombo ausführen. Und erst anschließend fallen sie zu Boden. Das geht auf Kosten der Lebensenergie, die du nur an bestimmten Statuen wieder auffüllen kannst. Deine Opponenten hinterlassen »nur« Erfahrungspunkte und Magie sowie Sekundärwaffen.

Bei den Endgegnern stellt sich das noch etwas schwerer dar. Hier sind flinke Reflexe gefragt, um nicht allzu häufig zu sterben. Doch das gute ist, dass die Rücksetzpunkte fair gesetzt sind. So sind die meisten Bosskämpfe dreigeteilt, und sobald eine neue Phase beginnt, wird man beim Ableben an den Beginn dieser zurückgesetzt.