Obwohl sich dieser Artikel mit dem Mehrspielermodus befasst, findet ihr natürlich auch einen Einspielermodus bei Chasing Aurora. In diesem entscheidet ihr euch für einen Vogel und müsst verschiedene Time Challenges meistern. Dabei handelt es sich um Kurse, in denen ihr durch sogenannten Time Gates fliegen müsst. Jedes dieser Zeittore gleicht einem Checkpoint und rechnet euch wertvolle Sekunden auf euren Timer, der abläuft. Es gilt diesen oben zu halten und somit die höchste Punktzahl in jedem Kurs zu holen. Leider sind die Level allesamt gleich aufgebaut und unterscheiden sich nur von der optischen Gestaltung. So kam bei mir sehr schnell Monotonie auf und die Motivation verabschiedete sich recht schnell, sodass ich nur einen Teil der verfügbaren Challenges meisterte.
Glücklicherweise ist der Multiplayer besser und verleiht dem Spiel mehr Spaß. Dieser kommt am stärksten zur Geltung, wenn gleich fünf Leute vor der Konsole sitzen. Dabei sind vier davon mit einer quergehaltenen Wiimote bewaffnet, wohingegen der fünfte Mann am Gamepad spielt.
Das Spielprinzip im Multiplayer ist simpel und erinnert an den bekannten Schulhofklassiker Räuber und Gendarm. Auf den verschiedenen Kursen gilt es, den Spieler am Gamepad zu suchen und zu fangen. Dabei können und müssen sich die vier Spaßvögel an den Wiimotes konstant kurzschließen und ihre Position absprechen, da sie möglichst nicht auf den Tablet Controller schauen dürfen.
So artet der Mehrspieler Modus in eine witzige Versteck-und-Fang Orgie aus. Das Gamepad wird nach jeder Runde weitergereicht, damit jeder der anwesenden Mitspieler die Chance bekommt, mit dem Vogel das Weite zu suchen. Der Spielspaß gleicht bei Chasing Aurora dabei einem abstürzenden Phoenix. Erst macht der Modus recht viel Laune und erinnert entfernt an das Mario Chase Minispiel aus Nintendoland. Doch sobald jeder eine Runde als verfolgter Vogel hinter sich hatte, stellte sich bei uns schnell eine Spielflaute ein. Drei von fünf Spielern hatten schon nach der ersten Runde genug und wollten lieber eine Party Nintendoland oder Sonic & All-Star Racing Transformed einlegen. Dieser Umstand spricht nicht gerade für das ambitionierte Spiel. Bei dieser einen Runde blieb es dann auch. Meine Freunde waren seit Wii U Launch mehrmals zu Besuch und ich brachte Chasing Aurora auch immer zur Sprache, aber niemand wollte so richtig ein weiteres Mal in die Lüfte steigen.
Schade, da die optische Präsentation sehr schön ausgefallen ist und mit einem atmosphärischen Pen & Paper Stil daherkommt. Leider halten sich die Effekte in Grenzen, sodass auch die Grafik nicht bei allen auf Gefallen traf. Einige beklagten die spärliche Optik. Zumindest beim Sound waren wir uns alle einig. Die Melodien sind gut abgemischt und passen sich dem Gameplay an. Sie klingen wohlwollend, bleiben aber auf Dauer nicht im Gedächtnis.
So fiel das Spiel bei unserem Multiplayer Test leider durch. Der Großteil meiner Gamerschaft war nach nur einer Runde bedient und auch ich kann den eShop Download nicht uneingeschränkt empfehlen. Solospieler sollten definitiv die Finger davon lassen, weil die Time Challenges den Preis von 11,99 Euro nicht rechtfertigen. Alle anderen, die öfters mit Freunden spielen, sollten sich den Kauf gut überlegen oder sogar auf eine mögliche Demo warten.