Verpackung & Gewicht
Für die im Verhältnis zum DSi XL stark geschrumpfte Verpackung des 3DS XL kommt der Karton in puncto Gewicht recht massig daher. Nach dem Öffnen ist klar, dass der Hauptanteil aber an der dicken, fünfsprachigen Bedienungsanleitung (322gr), den weiteren Quick-Start Guides (163gr) sowie der Verpackung (106gr) liegt. Der 3DS XL an sich wirft am Ende nochmals 336gr auf die Waage. Das bisherige 3DS-Modell schlug hier mit 234gr zu Buche, also 103gr weniger.
Interessanterweise nimmt man den Gewichtszuwachs kaum war. Dass der Karton trotz der vielen Einzelpositionen schrumpfen konnte, liegt in vorliegenden Fall am fehlenden Netzteil. Erstmals hat man sich entschlossen, einem neuen Modell kein Ladegerät beizulegen.
Preis & Farben
Laut Aussage von Präsident Iwata hätte man mit Netzteil, welches nun separat für 9,90 Euro verfügbar ist, nicht unter die 200 Euro Marke kommen können. Das zweite Argument klang allerdings überheblich: Bei Nintendo gehe man nämlich davon aus, dass viele Käufer bereits über einen 3DS, einen DSi XL oder DSi verfügen, so dass das erforderliche Ladegerät im Haushalt vorhanden wäre. Ich weiß nicht, ob man sich hier nicht verkalkuliert, da solche Hinweise auf der Verpackung von Eltern, Omas und Opas gerne übersehen werden. Zudem ist es ein Handicap, wenn man den bestehenden DS-Pool in einer Familie für ein zweites Kind ausbauen möchte und hier einmal beide Geräte zur gleichen Zeit leer sind.
Größe XL
Wie schon beim Wechsel von DSi zum DSi XL hat sich die Auflösung & Technik im Innern aber nicht geändert. Wie damals waren die „Aufschreie“ natürlich sofort laut in sämtlichen Foren. Unser bekanntes Vergleichsfoto von vor zwei Jahren haben wir nun wiederholt. Hier zeigt sich erneut, dass der untere Bildschirm etwas pixeliger daher kommt. Beim oberen Display fällt dies nur leicht auf. Dagegen wirkt dieser sowohl heller, als auch etwas farbenfroher in den Menüs.
Die Außenmaße des 3DS XL präsentieren sich in einer Länge von 156mm (+26mm), einer Breite von 93mm (+19mm) sowie einer Höhe von 22mm (+1mm). Insgesamt entspricht dieser einem Hardware Wachstum von 46% im Gegensatz zum 3DS. Erfreulicherweise konnten die Bildschirme beim 3DS XL im gleichen Zuge aber um 90% wachsen! Der Touchscreen hat jetzt eine Diagonale von 4,18“ (3,02“ beim 3DS). Der obere 3-D-Bildschirm wuchs von 3,35“ auf 4,88“
"Hands On Revival" am neuen 3DS XL: 6 jährige Hände - 8 jährige Hände - 42 jährige Hände ;)
Akku + Speicherkarte XL
Auch der integrierte Akku bekam das XL-Update verpasst. Dieser soll laut Herstellerangaben zwischen sechs und zehn Stunden Spielspaß bei 3DS-Titeln (3,5 - 6,5 beim 3DS) sowie fünf bis acht Stunden bei DS-Progammen (3 bis 5 beim 3DS) halten. Zudem enthält der 3DS XL serienmäßig eine 4GB Speicherkarte (2GB beim 3DS). Dies ist unter anderem die Vorbereitung auf den alsbald startenden Vertrieb von Spielen in digitaler Form. Der erste Kandidat wird hier am 17. August Super Mario Bros. 2 sein.
Neue Optik XL
Um dem oberen Bildschirm mehr Stabilität zu verleihen, verfügt dieser über drei Rasterstellungen, einer mehr als der 3DS. Die Tasten „Select“, „Home“ & „Start“ sind nun separat und hierdurch spürbarer. Beim 3DS musste man meist hinsehen, um auch die gewünschte Taste zu erwischen. Positiv fiel die neue Rasterstellung beim 3-D-Schieberegler auf. Hier lässt sich mit einem deutlichen Feedback die 3-D Funktion ein- und ausschalten. Der Stylus befindet sich nun wieder seitlich im Gerät und ohne Teleskopfunktion. Die Länge entspricht hierbei dem DSi XL Stylus, also minimal kleiner als beim 3DS.
Die meisten Diskussionen löste ein zweiter, analoger Stick aus, den man entgegen einiger Erwartungen nicht implantierte. Gab es für wenige Titel wie z.B. Resident Evil Revelations mit dem Circle-Pad-Pro eine nachträgliche Erweiterung des zweiten, analogen Sticks, erhofften sich viele eine permanente Integration in das erwartete XL-Model. Seit wenigen Tagen steht fest, dass man auch beim 3DS XL mit einer solchen Zusatzhardware auf den Markt kommen wird, so dass die Kunden selbst entscheiden können, ob sie die Funktion nutzen möchten oder nicht. Somit bleibt Nintendo der einzige am Markt, der dem Trend weiterhin entgegen hält. In der Gerüchteküche brodelt es allerdings schon mächtig, dass die Japaner alsbald noch ein weiteres Modell aus dem Hut zaubern wollen, welches dann zwei analoge Sticks bieten soll.
3D XL
Nicht nur, dass der 3-D-Effekt einen etwas weiteren Blickwinkel erreicht, die Augen müssen sich auch nicht mehr so sehr anstrengen auf dem kleinen Schirm zu starren. Hatte ich bisher nach knapp 30 Minuten trockene Augen, die deutlich nach einer Pause riefen, kommt man mit dem XL jetzt gut über diese Hürde hinaus. Natürlich solltet ihr trotz alledem an regelmäßige Pausen denken! Deutliche Abzüge in der B-Note gibt es (wie befürchtet) in Sachen Fotos. Hier haben wir das gleiche Problem wie beim DSi XL. Die Bilder sehen auf dem oberen Schirm eindeutig pixeliger aus, was vor allem bei den 3-D Aufnahmen zum Tragen kommt. Zwar ist die Bildqualität beim Überspielen auf einen PC natürlich gut, nur kann man dort den räumlichen Effekt nicht genießen. Bleibt am Ende die Frage, wie wichtig einem dieses Feature des 3DS ist.
Fazit:
Wie schon beim Upgrade vom DSi zum DSi XL ist das neue Modell für alle Erwachsenen die bessere Wahl. Neben verbessertem Handling und weiteren Kleinigkeiten ist das Seherlebnis deutlich entspannter, da man locker geradeaus schauen kann und trotzdem den vollen 3-D-Effekt serviert bekommt. Wer den 3DS bereits im Besitz hat, sollte sich die Investition genau überlegen. Dank Datentransferfunktion lassen sich alle Einkäufe und Spielstände von DSi oder 3DS Geräten auf das neue Modell übertragen. Ein Punkt, der beim Wechsel vom DSi zum DSi XL noch nicht möglich war. Zum Surfen sollte man aber auch dieses Gerät nur im Notfall benutzen.