Men in Black: Alien Crisis im Test

Dabei reiht sich die Handlung nicht einmal an die des dritten Films an. Anstatt in die Haut von Will Smith oder Tommy Lee Jones zu schlüpfen, steuert ihr im Videospielableger einen unbekannten Kunstdieb, der sich an einem außerirdischen Relikt zu schaffen macht und kurzerhand in kuriose Aktivitäten verwickelt wird. Ein klischeehafter Schurke darf ebenso wenig fehlen, wie die bekannte Men in Black Einheit, in die der Kunstdieb schnurstracks einberufen wird. Fortan geht es nun darum, das Relikt wiederzubeschaffen und die Menschheit zu retten. 
 

Bevor ich das Testmuster bekam, hätte ich darauf wetten können, dass uns Activision einen reinrassigen (und eher uninspirierten) Third-Person Shooter servieren würde. Nun, ich lag falsch. Bei Men in Black: Alien Crisis handelt es sich um einen Lightgun Shooter der allerfeinsten Trash-Sorte.
 

Die Singleplayer Kampagne ist so einfallslos, wie es in meinem Text rüberkommt. Außerdem habt ihr das Spiel an einem Abend durchgespielt. Dabei rauscht euer Charakter natürlich selbstständig von einem Spot zum anderen. Ihr müsst einfach allerhand Aliens unter Beschuss nehmen und in Deckung gehen. Die einzige Art und Weise, wie ihr aktiv ins Spielgeschehen eingreifen könnt, ist, indem ihr auf Knopfdruck die Deckung wechselt. Hilfreich, da die Gegner beispielsweise mit Granaten nach euch werfen. Ansonsten schießt ihr fröhlich um euch, wobei gleich drei Peripheriegeräte unterstützt werden: Der PS3 Controller, der Move Controller und das Top Shot Elite Gewehr, wobei ich letzteres leider nicht testen konnte. Mit dem normalen, wie auch dem Move Controller funktoniert das Zielen und Schießen gut, bewegt sich aber auf einem monotenen und eher langweiligem Niveau. Einen Grund, das Spiel durchzuspielen, finde ich nicht. Nicht einmal als beinharter Men in Black Fan sollte man sich dieses PS3 Spiel antun.

Zwar werden die gradlinigen Shooter-Abschnitte durch Schleichpassagen und Flugsequenzen angenehm unterbrochen, doch leider sind vor allem die Stealth-Einlagen absolut grausig, da hier pure Langeweile herrscht und die Steuerung nicht immer funkioniert. Sitzt ihr dagegen im Auto und nehmt fliegende Aliens aufs Korn, kann es recht hecktisch werden. Und falls ihr Rache an einem Freund nehmen wollt, dann bietet ihm an, die Koop Missionen des Spiels mit euch zu spielen. Geteiltes Leid ist eben halbes Leid. Einen waschechten Online Multiplayer gibt es (glücklicherweise) nicht.
 

Und da wir schon bei Aliens sind. Men in Black: Alien Crisis macht optisch eher einen unter-, als einen außerirdischen Eindruck. Grausige Texturen der letzten Konsolengeneration, steife Animationen und eine Synchronisation zum Fremdschämen sprechen nicht gerade für ein grandioses Spielerlebnis. Einzig das Charakterdesign der Außerirdischen sieht einigermaßen gut aus. Alles andere, sowohl optisch, wie auch akustisch, könnt ihr gerne links liegen lassen.