Apocalipsis - Harry am Ende der Welt im Test

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Man sagt immer so leicht: „Ich würde alles für Dich tun!“ Doch stimmt das auch? Würde man alles für den anderen tun? Für Harry in dem Spiel Apocalipsis ist das nicht nur eine Floskel, sondern bitterer Ernst. Und das verschlägt ihn auf eine außergewöhnliche Reise, auf der ich euch mitnehmen möchte.

Apocalipsis-02Das Leben in den dunklen Zeiten des Mittelalters war bekanntermaßen nicht allzu einfach. Das bekommt auch Protagonist Harry zu spüren, als seine Frau von einem wütenden Mob Menschen als Hexe bezichtigt und hingerichtet wird. Er ist erfüllt von Trauer, dennoch möchte er diesen Zustand nicht hinnehmen und wendet sich dem Okkulten zu, um seine Frau von den Toten wiederzuerwecken, um wieder bei ihr zu sein. Wir als Spieler begleiten Harry dabei und wollen ihm helfen, seinen Plan in die Tat umzusetzen.

Dabei durchstreifen wir eine düstere Welt, die inspiriert wurden von Holzschnitten des Mittelalters und Bildern von Albrecht Dürer oder Hans Holbein. Vor allem der optische Stil ist den Entwicklern treffsicher gelungen. Spielerisch ist Apocalipsis ein klassisches Point & Click Adventure, in dem ihr euch von einem Bildschirm zum nächsten bewegt und jeweils deren Rätsel löst. Dabei kombiniert ihr aufgesammelte Gegenstände miteinander oder löst verschiedene Knobelaufgaben. Allerdings sind diese meist recht einfach gestrickt. Habt ihr in eurer Vergangenheit bereits einige solcher Adventures gespielt, werdet ihr keine größeren Probleme haben, diese zu lösen.

Apocalipsis-06Das Spiel punktet vor allem durch seinen optischen Stil und die dadurch erzeugte Atmosphäre. Während der Protagonist komplett stumm ist, wird die Geschichte in Zwischensequenzen erzählt, die komplett vertont wurden. Der Sprecher ist dabei kein geringerer als Adam Darski, seines Zeichens Sänger und Gitarrist der Black/Death Metal Band Behemoth, der seine Sache überraschend gut macht und sich gut in die Atmosphäre des Spiels einfügt. Die Präsentation ist es auch, dass euch beim Spiel halten wird. Die Rätsel allein sind viel zu einfach und gleichen manchmal mehr einem Wimmelbildspiel, als einem ausgewachsenem Adventure.

Dafür macht es seine Sache relativ gut und weiß auch zu unterhalten, wenn man sich darauf einlässt. Durch den kurzen und knackigen Umfang ist man mit dem Adventure auch in etwa zwei- bis zweieinhalb Stunden durch, je nachdem wie einfach einem die Rätsel fallen. Wer also ein Adventure sucht, dass euch längere Zeit erfreuen soll, ist hier verkehrt. Will man allerdings ein Spiel mit künstlerischem Grafikstil und eine etwas andere Spielerfahrung haben, der kann gerne reinschauen, wenn einem der makabre Stil nicht zu viel ist.

 

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  • von Civilisation:

    Michael hat ein Point and Click-Adventure der besonderen Sorte getestet: Apocalipsis - Harry am Ende der Welt Man sagt immer so leicht: „Ich würde alles für Dich tun!“ Doch stimmt das auch? Würde man alles für den anderen tun? Für Harry in dem Spiel Apocalipsis ist das...

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