Das Besondere an dem Spiel ist, dass es einfach nur wundervoll aussieht. Alles, was auf den Bildschirm dargestellt wird, ist handgezeichnet und per Hand animiert worden. Das Ergebnis ist eine Welt, die einen sofort in ihren Bann zieht, weil alle Bewegungen butterweich aussehen.
Der Weg zum jeweiligen Giganten ist dabei alles andere als einfach. Man muss ihn suchen und finden. Jotun selbst gibt nur dezente Hinweise darauf, wo man sich am besten hinbegeben soll.
Man wird nicht gänzlich unvorbereitet sein, sobald man einem Boss begegnen. Denn langsam und behutsam bereitet das Spiel einen darauf vor, worauf man sich bei dem Gegner gefasst machen muss. So tauchen zum Beispiel beim ersten Feind eine Art Stachelbewehrte Tentakel aus dem Nichts auf, die man allerdings schon vorher kennengelernt hat.
Das Problem, das Jotun hat, ist, dass das Kampfystem alles andere als abwechslungsreich ist. Thora hat zwei Angriffe: Einen schnellen und einen langsamen. Zusätzlich kann sie sich auch vor Attacken wegrollen. Und das war es auch schon. Das ist auf Dauer etwas öde und eintönig. Es haut einen nicht vom Hocker.
Doch abgesehen davon wird einem so schnell im Spiel nicht langweilig. Denn die Entwickler verstehen sich darauf, auf eine andere Art und Weise Spielfreude hereinzubringen. Die Level sind nämlich alle abwechslungsreich gestaltet worden. Kein Spielabschnitt gleicht sich dem anderen. Was auch für ihre Spielweise gilt. So muss man mal wiederholt vor einem Schneesturm Deckung suchen, derweil in einem anderen Stage man regelmäßig von einer feindlichen Kreatur angegriffen wird.
Und so ist Jotun eines der besseren Indie-Games, die man aktuell käuflich erwerben kann.