The Legend of Zelda: Link's Awakening im Test

GameBoy
Nur kurze Zeit nachdem Link dem SNES zu seiner Blütezeit verhalf, wurde er schon wieder gebraucht und was soll man sagen, auf ihn war verlass. In Link’s Awakening, bereits die vierte Zelda-Episode auf Nintendo Hardware, sollte er den 16-Bit-Spaß auf 8-Bit für unterwegs komprimieren, natürlich ohne Abstriche.
Die Geschichte des „Game Boy – Zeldas“ ist eine außergewöhnliche, da sie als bisher einzige eines Zelda-Spiel nicht im Land Hyrule spielt. Link wird, kurz nach den Ereignissen von A Link to the Past, auf hoher See von einem schweren Unwetter überrascht, erleidet Schiffbruch und verliert sein Bewusstsein. Ohnmächtig wird Link an den Strand einer unbekannten Insel gespült, wo ihn das fremde Mädchen Marin aufliest und mit zu sich nach Hause nimmt. Dank liebevoller Pflege kommt Link bald darauf im Haus von Marins Vater Tarin zu sich. Er erfährt, dass er auf der Insel Cocolint gestrandet und nur knapp dem Tode entkommen ist. Tarin hat am Strand Links Schild gefunden und übergibt es ihm mit dem Hinweis, dass am Strand ungewöhnlich viele Monster ihr Unwesen treiben. Link bricht also zum Strand auf und stellt sich der Gefahr. Im Sand findet er dort sein Schwert und eine Eule, die seit dem in vielen Zelda-Teilen einen Gastauftritt hatte, kommt herbei geflogen und führt ihn in die Geheimnisse von Cocolint ein.



Um von der Insel zu entkommen, muss Link den Windfisch wecken. Dieser schlummert in einem großen Ei auf dem höchsten Berg der Insel. Damit der Fisch sein Nickerchen beendet, muss Link ihn mit einer bestimmten Melodie wecken. Die Melodie ist nicht das Problem, sondern, dass man sie auf acht bestimmten Instrumenten spielen muss. Leider Gottes sind die acht Instrumente auf acht Dungeons verteilt, die natürlich voller Rätsel und Gefahren stecken. Doch Link kann das natürlich nicht abschrecken und so macht er sich auf den Weg durch den dichten Zauberwald, den Schleimsumpf, über das Taltal Gebirge, durch die Dunstwüste und viele andere wundersame Orte. Neben der Jagd auf die acht Instrumente gibt es zeldatypisch natürlich noch andere Dinge zu erledigen.



So könnt ihr Zaubermuscheln suchen und diese gegen einen ganz besonderen, wieder zeldatypischen, Gegenstand eintauschen. Eine schöne Nebenaufgabe, die auch in Ocarina of Time wieder aufgegriffen wurde, ist der Tauschhandel. Viele der Inselbewohner verlangt es nach ganz bestimmten Gegenständen und könnt ihr ihnen diese geben, tauschen sie gerne mit euch gegen einen anderen Gegenstand, den wieder jemand anderes benötigt. Am Ende dieser ellenlangen Tauschkette steht natürlich wieder eine ganz besondere Überraschung. Ihr merkt schon, für Game Boy – Verhältnisse gibt es eine Menge zu entdecken.



Die Steuerung von Link’s Awakening ist schnell erklärt. Mit dem Steuerkreuz manövriert ihr den kleinen Link durch die Landschaft und der A- und B-Button sind mit Hilfe eines Menüs, welches ihr per Start-Taste erreicht, mit all euren Gegenständen frei zu belegen. Die Steuerung ist simpel und funktioniert in allen Situationen des Spiels sehr gut. Die komplett freie Belegbarkeit der Tasten ist komfortabler als die bekannte eingeschränkte Auswahl für nur eine Taste, welche im Vorgänger zum Einsatz kommt.

Grafisch bewegt sich das Spiel, so wie man es von der Zelda-Reihe gewohnt ist, auf hohem Niveau. Das Setting orientiert sich klar am wunderschönen SNES-Vorgänger. In Dungeons kommt teilweise eine seitliche Jump’n’Run-Sicht à la Zelda II zum Einsatz. Die Passagen sind nett gemacht und erfreulicherweise kurz gehalten. Bei allem Lob, muss man trotzdem zugeben, dass man dem Titel ansieht, dass er aus der ersten Hälfte der Game Boy – Ära kommt. Zum Ende hin kitzelten Entwickler teilweise doch schönere Bilder aus dem grauen Kasten heraus. Alles in allem überzeugt die visuelle Präsentation trotzdem in allen Punkten. Schon das legendäre Intro weiß, trotz simpler Bilder dramaturgisch zu begeistern.



Dieser Effekt käme wohl ohne die brillante musikalische Inszenierung nicht zustande. Wie in den meisten Zelda-Titeln wurden die bekannten Zelda-Melodien perfekt integriert und trotzdem nicht einfach übernommen. Gerade Link’s Awakening, der durch die Story ein wenig isolierte Teil, profitiert von den cocolintschen Melodien, die einerseits in keinem anderen Zelda vorhanden sind, andererseits perfekt zur Serie passen.

Team meint:

Team

Link’s Awakening ist meiner Meinung nach eines der besten Spiele für den Game Boy überhaupt und der König des mobilen Action-Adventure-Genres. Story und Gameplay fesseln genauso wie am großen Fernseher und sind schlicht großartige Unterhaltung. Für Zelda-Freunde ein Pflichttitel und für alle anderen extrem empfehlenswert. 

Dominic meint:

Dominic

Was für ein Meisterwerk! Ich habe es von der ersten bis zur letzten Minute genossen! Selten bot ein Action-Adventure / RPG eine derart gute Mixtur aus witziger Story, interessantem Gameplay und ausgewogenem Schwierigkeitsgrad. Ein absoluter Pflichtkauf für den Game Boy! 

Positiv

  • dichte Atmosphäre
  • lange Spielzeit

Negativ

  • -
Userwertung
9.76 5 Stimmen
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The Legend of Zelda: Link's Awakening Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit August 1993
Vermarkter -
Wertung 8.9
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